Die Zahl der österreichischen Betriebe mit Milchquoten ist auch 2013/14 weiter gesunken. Das geht aus Analysen des Wiener Landwirtschaftsministeriums und der Zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR) hervor.
Demnach ist die Zahl der Höfe mit Quote um 1.400 auf landesweit 35.082 Betriebe zurückgegangen. Zum Zeitpunkt des EU-Beitritts Österreichs im Jahr 1995 waren noch 77.848 Höfe mit Milchlieferrechten aktiv. Damit hat sich deren Zahl bis jetzt um mehr als die Hälfte reduziert.
Unter den lieferberechtigten Betrieben in Österreich ist die Gruppe derjenigen, die über Quoten von 40.001 kg bis 70.000 kg verfügen, am größten. Während in dieser Kategorie zusammen 7.107 Höfe gezählt wurden, beläuft sich die Zahl der Betriebe mit mehr als 400.000 kg landesweit auf 466. Davon liegen allein 155 Höfe in Oberösterreich. In Österreich wurden 2013 3,393 Mio. t Milch erzeugt. Dies entspricht pro Kuh einer Durchschnittsleistung von 6.460 kg. Die Milchbauern haben im vergangenen Jahr insgesamt 2,933 Mio. t Milch an ihre heimischen Molkereien geliefert.
Die österreichischen Milcherzeuger haben laut Angaben des ZAR-Obmanns Anton Wagner mit dem Verlust von Grünlandflächen und Zersiedlung des ländlichen Raumes zu kämpfen. Täglich werden 22 ha landwirtschaftliche Nutzfläche verbaut.
Milch- und Rinderbauern würden in Österreich insgesamt mehr als 80.000 Arbeitsplätze in der Landwirtschaft sichern und erwirtschaften eine Wertschöpfung von zusammen mehr als 1,7 Mrd Euro.
Zudem seien sie für landesweit 1,55 Mio. ha Grünfutterflächen sowie fast 9.000 Almen unverzichtbar. Darüber hinaus trage die Rinderwirtschaft zum Erhalt von insgesamt fast 50.000 Arbeitsplätzen im Tourismus bei, der mit jährlich etwa 120 Mio. Gästeübernachtungen zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen in Österreich zähle.