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Zuchtwertschätzung: Sisyphus auf dem ersten Rang

Mit der Zuchtwertschätzung im April belegt Sisyphus den ersten Platz der Bunten Liste. Bernhard Luntz von der LfL fasst die Ergebnisse zusammen.

Lesezeit: 5 Minuten

Der Bulle Sisyphus (v. Symposiu) hat sich seit August letzten Jahres, als damals bester Neueinsteiger, mittlerweile auf die Pole-Position der Fleckviehzucht hochgearbeitet. 574 neue Töchter starten vielversprechend in die Leistungsprüfung und unterstreichen sein hohes genetisches Niveau. Interessant ist dabei auch, dass jetzt 91 weitere Töchter in der Exterieurbewertung das Ergebnis vom Dezember absolut bestätigen. Seine Vorzüge sind die hohe Euterqualität und der problemlose Einsatz auf Kalbinnen. Wenn ein neunjähriger Bulle alle Youngstars hinter sich lässt, dann ist das sicherlich ein außergewöhnliches Ereignis. Erbhof (v. Eilmon), der bereits intensiv als Bullenvater genutzt wurde, schiebt sich mit plus vier Punkten in das Rampenlicht. Sehrgut (v. Serano)rundet diesmal das Trio der verdienten „Veteranen“ ab

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Mit hohen Erwartungen warteten Züchter auf das Nachzuchtergebnis von Imperativ. Er ist einer der am stärksten eingesetzten Jungvererber der vergangenen Jahre und hat bereits viele Söhne an Stationen. Die ersten 400 Töchter aus dem internationalen Einsatz bescheinigen ihm ein relativ hohes Niveau, das er vor allem seiner Stärke im Fettgehalt verdankt. Neben dem günstigen Kalbeverlauf zeigt er auch in den anderen Fitnessmerkmalen keine Schwächen. Er eignet sich bestens auf rahmige Kühe mit Ausgleichsbedarf im Fundament und Euter.

Die Hornloszucht kann längst nicht mehr als ein alimentierter Seitenast des Zuchtprogrammes bezeichnet werden. Irregut P*Swird nicht zuletzt wegen seiner Mahango-freien Abstammung auf eine breite Zustimmung stoßen. Seine Töchter zeigen den gewünschten Zweinutzungstyp und weisen insgesamt ein ordentliches Nachzuchtergebnis auf. Die Strichplatzierung sollte aber trotzdem beachtet werden. Eine außergewöhnliche Linienführung weist Milchprinzauf. Er geht über Milchkönig auf einen Seitenast von Malf zurück. Insgesamt wurden nur zwei weitere väterliche Halbbrüder an Station gestellt. Aus seinem Einsatz stehen relativ wenige Töchter für die Leistungsprüfung zur Verfügung, mit bisher guter Einsatzleistung. Ihn sollten Züchter auf gut melkende Kühe mit festem Eutersitz einsetzen. werden.

Dass man auch aus alten Bullenmüttern erfolgreiche Genetik züchten kann, beweist der späte Hutera-Sohn Hood. Aufgrund ihres fehlerfreien Exterieurs gewann seine Mutter bei der letzten Bundesschau den Titel der Altkühe und vererbt ihre Vorzüge weiter Hood. In seinem Nachzuchtbericht sehr auffällig ist Vernando. Als Reumut-Sohn sind die äußerst guten Euter seiner Töchter keine Überraschung, die gute Fundamentvererbung dagegen schon. Für eine gezielte Anpaarung sollten Landwirte die extrem enge Strichplatzierung beachten. Weiterhin gilt für Vernando: nicht auf Kalbinnen einsetzen.

Nicht mehr ganz neu aber zum ersten Mal in der Topliste ist Wattgold. Mit guten Folgeleistungen macht er weitere Plätze gut und gilt somit als der interessanteste Watt-Sohn. Insgesamt zeigt sein Prüfbericht ein in allen Teilbereichen ausgeglichenes Ergebnis.

Viele Nachkommen - viele Daten

Im Zeitalter der Genomik flutet mit dem Beginn der ersten Nachkommenergebnisse eine hohe Datenmenge zu allen weiteren Schätzungen in das Rechensystem. Das bewirkt oft noch Veränderungen zu einem Zeitpunkt, ab dem man bereits ein relativ stabiles Zuchtwertergebnis erwartet. So auch bei Etoscha. Obwohl er schon lange als geprüft gilt, bewirken weitere 750 Töchter aus drei Ländern einen deutlichen Anstieg im GZW. Bei Walkist die Entwicklung umgekehrt.

Varta, der Listenführer im Dezember, muss allerdings seinen noch geringen Leistungsinformationen, welche ihm zunächst ein deutliches Plus bescherten, Tribut zollen. Hier konnten neue Töchter aus dem Ersteinsatz die Vorausschätzungen nicht erfüllen. Gleiches gilt auch für Millenium, dessen Nachkommen im weiteren Laktationsabschnitt verlieren. Aber auch hier gilt wie oben beschrieben: Das letzte Wort ist oft noch nicht gesprochen. Sein komplettes Gesamtpaket macht ihn weiterhin interessant.

Zazu-Söhne liegen vorne

Der neue Shootingstar unter den genomischen Jungvererbern ist Zeiger. Er lässt die Konkurrenz weit hinter sich, da er in allen Merkmalsblöcken hohe Zuchtwerte verspricht. Aus der Spülung einer Herzschlag-Tochter ist auch sein Vollbruder Zubringer hervorgegangen. Vision1 geht über seinen Großvater Raldi auf die Ralbo-Linie zurück und stellt enormes Leistungspotential in Aussicht. Die hohen Zuchtwerte für Fundament und Euter sollten die Nutzungsdauer unterstützen.

Unter den 28 eingestellten Waban-Söhnen ist Wettinger einer der jüngsten. Er stammt aus einer sehr eiweißstarken Kuhlinie. Seine Halbbrüder werden die nächsten Monate mit Leistungszahlen aufwarten. Positiv lässt hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Er sollte auf rahmige Kühe angepaart werden. Von seinem Vater Possmann wird im August ein Prüfergebnis vorliegen. Die Suche nach interessanten Macbeth-Söhnen war nicht einfach. Unter den sieben eingestellten Halbbrüdern ist Mcgyver seinem Vater im Vererbungsprofil sehr ähnlich. Schon seit zwei Jahren enthält die Topliste Söhne von Herzschlag. Die Schwerpunkte von Herkules heißen Milchmenge und Euter, wie bei seinem Vater.

Beim Blick auf die Hurly-Söhne steht der Zuchtwert für Melkbarkeit im Fokus.Hulio kann hierbei seinen Vater weit überbieten und zeigt in den Merkmalsblöcken ein gutes Gesamtpaket. Sehr ansprechend ist das funktionale Exterieur von Spartakus. Er ist der erste Sehrgut Sohn in der Topliste, aus einer leistungsstarken Herzschlag-Tochter. Auffällig ist diesmal, dass seit drei Jahren keine Söhne von MahangoPp unter den Top 20 sind. Seine Enkel stehen schon in den Startlöchern.

Die vollständige Bunte Liste für Fleckvieh finden Sie hier:

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