Sauber sammeln ohne Kraftstoff

Stiga hat im letzten Jahr seinen ersten Akku-Rasentraktor vorgestellt. Wir konnten mit dem E-Ride C 500 den damals größeren der beiden Sammler einige Wochen testen.

Stiga unterscheidet bei seinen Akku-Aufsitzmähern zwischen Geräten mit Seitenauswurf (Tornado) und Fangkorb (Estate). Die Typenbezeichnung wurde mittlerweile geändert. Der e-Ride C 500 heißt heute Estate 584e.Außerdem sind neue Geräte hinzugekommen und die Laufleistungen wurden erhöht. Die 300er-Modelle sind die kleineren, die 500er nun die mittleren und die 700er die größten Akku-Rasenmäher.

Verschiedene Ausführungen

Alle Mäher arbeiten mit einer Nennspannung von 48 V. Bei den Akkus setzt Stiga auf die Lithium-Ionen-Technologie. In unserem 500er hatte der Akku eine Kapazität von 40 Ah. Der Akku ist unter der Motorhaube platziert. Wir konnten mit einer Akkuladung bei niedrigem Aufwuchs rund 55 Minuten mähen bzw. fahren, der Hersteller gibt maximal bis zu 60 Minuten an – das passt.

Den E-Ride startet man, indem man den klobigen Zündschlüssel dreht und den Ein-/Aus-Schalter auf dem Tastenfeld des Armaturenbretts links neben dem Lenkrad aktiviert. Hier findet sich auch eine Anzeige des Ladezustandes des Akkus sowie Taster für das Ein- und Ausschalten des Mähantriebes, den Sicherungsschalter für Rückwärtsfahrten bei aktivem Messerantrieb (Vorschrift lt. Hersteller) sowie für die Beleuchtung. Ein Not-Aus-Schalter ist rechts neben dem Lenkrad angeordnet.

Ein 1,2 kW starker Motor treibt die hintere Achse des Mähers an. Über ein kombiniertes Pedal rechts steuert man den Fahrantrieb Vorwärts bzw. Rückwärts. Der Elektromotor reagiert sehr schnell und bringt die Maschine in etwa drei Sekunden auf die Maximalgeschwindigkeit von 9 km/h. Eine Lenkunterstützung bietet der E-Ride nicht. Das merkten wir gerade bei niedriger Geschwindigkeit, hier musste man schon ordentlich am Lenkrad drehen.

Unter dem Fahrersitz findet man den Anschluss zum Aufladen der Batterie. Mit der Stiga-Go-App kann man übrigens den Ladestatus des Mähers bei aktiver Bluetoothverbindung überwachen und den Ladevorgang auch in Zeitintervallen steuern. Zum vollständigen Laden der Batterie brauchte es etwa acht Stunden.

sauber gemäht

Das Mähdeck misst 84 cm, die Schnittbreite gut 80 cm. Die beiden Messer werden von zwei Elektromotoren mit in Summe 3 kW Leistung angetrieben. Unter Volllast ist der Mäher, gemessen am Ohr des Fahrers, dann etwa 86 dB(A) laut.

An der Schnittqualität gab es nichts auszusetzen, die Messer mähten den Rasen sauber, solange dieser trocken war. Aufgefangen wird das Mähgut in dem 240 l großen Fangkorb, der sich mit einem Hebel hinten rechts recht gut entleeren lässt. Die Schnitthöhe ist mit einem mechanischen Hebel verstellbar. Hier gibt es sieben Positionen mit Schnitthöhen von 25 bis 80 mm.

Gewünscht hätten wir uns für Transportfahrten noch etwas mehr Geschwindigkeit, ansonsten reichte eine Akkuladung für unsere etwa 1000 m² Rasenfläche locker aus. Der Estate 584e kostet 5799 € (UVP des Herstellers, inklusive Mehrwertsteuer). Das sind im Gegensatz zum benzinbetriebenen Estate 584 rund 2210 € mehr. Allerdings entfallen beim Elektro-Mäher auch die Kosten für Benzin sowie die Wartung des Motors.-ah-