Es ist wichtig, dass das Monitoring möglichst nahe an das aktuelle In-fektionsgeschehen heranrückt. Dazu gibt es zwei Vorschläge: Entweder man schafft die Kategorisierung ganz ab und teilt den Mästern in den Quartalsbriefen stattdessen den durchschnittlichen OD-Prozentwert (Optische Dichte) der letzten zwölf Monate mit. Das Ganze könnte durch eine Grafik ergänzt werden, die die Ergebnisse jeder einzelnen Probe darstellt und so rechtzeitig auf ansteigende Probleme hinweist. Diese Abschaffung der Kategorien wurde von der Mehrheit der Tagungsteilnehmer jedoch abgelehnt.
Der Alternativvorschlag: Man gewichtet die Probenergebnisse des letzten bzw. der letzten beiden Quartale stärker indem man sie zum Beispiel mit dem Faktor zwei oder drei multipliziert, während die älteren Befunde weiterhin nur einfach zählen.
Auf diese Weise würden die Mäster deutlicher auf ansteigende Salmonellenprobleme aufmerksam. Und es würde der „Zurücklehn-Effekt“ verhindert, in den viele Mäster verfallen, sobald sie wieder in Kategorie 2 sind. Denn auch in den Kategorie 2- und Kategorie 1-Betrieben muss stetig etwas gegen Salmonellen unternommen werden, um den Infektionsdruck niedrig zu halten. Dazu gehört z. B. eine speziell auf die Salmonellenbekämpfung abgestimmte Reinigung und Desinfektion. Denn jeder Krankheitsausbruch im Bestand und jeder Fütterungs- oder Managementfehler kann die Salmonellenprobleme im Betrieb ganz schnell wieder aufblühen lassen.