Bei der Vermarktung nach FOM und AutoFOM wird mit unterschiedlich vielen Stellen nach dem Komma gearbeitet. Bei FOM werden die Zu- und Ab-schläge in Euro bzw. Cent angegeben. Deshalb ist es üblich mit zwei Nachkommastellen zu arbeiten. Bei der AutoFOM-Vermarktung hingegen wird rückwärts gerechnet. Die Indexpunkte je Tier ergeben sich aus den Teilstückgewichten. Anschließend werden die Indexpunkte mit dem Basispreis multipliziert und das Ergebnis durch das Schlachtgewicht geteilt. Auf diese Weise erhält man den Auszahlungspreis je kg Schlachtgewicht, der in der Regel drei- oder vierstellig ist.
Entscheidend ist nun, wie der Vermarkter mit der dritten bzw. vierten Nachkommastelle umgeht. Faire Vermarkter runden die Werte kaufmännisch auf bzw. ab. Aus 1,258 wird dabei 1,26 und aus 1,254 wird durch Abrundung 1,25. Einige Vermarkter sind jedoch dazu übergegangen, die Nachkommastellen einfach zu kappen. Aus 1,258 wird dann nicht 1,26 sondern 1,25. Unter dem Strich geht dem Mäster dadurch etwa ein halber Cent pro kg Schlachtgewicht flöten. Bei einer Partie von 170 Schlachttieren kann sich der Verlust schnell auf 80 € summieren.
Auch diesem „Hackentrick“ kommt man nur auf die Schliche, wenn man stichprobenartig einzelne Schweine herausgreift und die Erlöse „zu Fuß“ nachrechnet. Und wenn man den Viehhändler dabei ertappt, dass er die Nachkommastellen abgeschnitten hat, sollte man ihn zur Rede stellen und sich künftig auf das kaufmännische Auf- und Abrunden der Beträge einigen.