Vorkosten sind Abzüge, die vom Viehhandel für jedes Schlachtschwein erhoben werden. Dazu gehören unter anderem Kosten für den Transport, die Erfassung und die Klassifizierung der Tiere. Wie der Handel die Vorkosten im Detail benennt, ist für den Schweinemäster letztlich unwichtig. Entscheidend ist für ihn vielmehr, wie hoch die Vorkosten insgesamt sind.
Genau das möchte der Handel aber gern verschleiern. Deshalb lässt er sich einiges einfallen, um die Vorkosten zu splitten und intransparent zu machen. Es gibt z. B. Viehhandelsunternehmen, die nur einen Teil der Vorkosten in Euro je Tier angeben und den Rest als Prozentwert vom Umsatz. Hier bekommt der Mäster erst dann den Überblick, wenn er den Taschenrechner zückt, die Prozentangaben in Euro umrechnet und die Teilbeträge addiert. Im Klartext: Eine umsatzorientierte Staffelung der Vorkosten kann vorteilhaft sein, denn bei schlechten Basispreisen werden dem Mäster anteilig auch geringere Vorkosten in Rechnung gestellt. In der Abrechnung sollten aber alle Vorkostenbeträge übersichtlich aufgelistet und in €/Tier ausgewiesen sein, um sie transparent zu machen!-lh-