Berichte über allergische Reaktionen bei Saugferkeln nach einer Eisengabe sind selten, kommen aber immer wieder mal vor. Im Onlineportal „3drei3“ berichtete kürzlich ein Tierarzt von einem derartigen Praxisfall in Nordirland. Betroffen war ein Kombibetrieb mit 150 Sauen.
Der Betriebsleiter klagte gegenüber seinem Tierarzt über erhöhte Saugferkelverluste. Innerhalb kürzester Zeit starben 17 etwa vier Tage alte Saugferkel. Die Tiere waren in guter Kondition, wirkten jedoch sehr blass.
Bei der Sektion von fünf Ferkeln entdeckte man innere Blutungen und Verletzungen der Leber. Auffällig waren zudem Ödeme und bräunlich-schwarze Verfärbungen rund um die Eisen-Einstichstelle.
Der Landwirt bestätigte auf Nachfrage, dass einige Ferkel nach der Injektion von 200 mg Eisendextran allergisch reagiert haben. Etliche Tiere verendeten kurz darauf.
Als Todesursache vermuteten die Ärzte eine Eisenvergiftung, verursacht durch einen zu geringen Vitamin E- oder Selen-Gehalt im Futter. Beide Stoffe sind wichtig für den Eisentransport im Organismus. Die Futteranalyse bestätigte den Verdacht. Bei einem empfohlenen Mischungsverhältnis von 25 kg Vormischung je Tonne Sauenfutter betrug der Vitamin E-Gehalt gerade mal 31,75 mg/kg Futter. Empfohlen werden jedoch 80 bis 100 mg/kg.
Dieser Mangel an Antioxidantien führte bei den Ferkeln zu einer massiven Unverträglichkeit. Um die Vitamin E-Depots wieder aufzufüllen, wurde den Sauen eine Woche vor dem Abferkeln Vitamin E und Selen gespritzt. Zudem wurde der Vitamin E-Gehalt im Sauenfutter deutlich erhöht. Nach etwa einem Monat war der Mangel behoben und die Saugferkelverluste erreichten wieder Normalniveau.
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Berichte über allergische Reaktionen bei Saugferkeln nach einer Eisengabe sind selten, kommen aber immer wieder mal vor. Im Onlineportal „3drei3“ berichtete kürzlich ein Tierarzt von einem derartigen Praxisfall in Nordirland. Betroffen war ein Kombibetrieb mit 150 Sauen.
Der Betriebsleiter klagte gegenüber seinem Tierarzt über erhöhte Saugferkelverluste. Innerhalb kürzester Zeit starben 17 etwa vier Tage alte Saugferkel. Die Tiere waren in guter Kondition, wirkten jedoch sehr blass.
Bei der Sektion von fünf Ferkeln entdeckte man innere Blutungen und Verletzungen der Leber. Auffällig waren zudem Ödeme und bräunlich-schwarze Verfärbungen rund um die Eisen-Einstichstelle.
Der Landwirt bestätigte auf Nachfrage, dass einige Ferkel nach der Injektion von 200 mg Eisendextran allergisch reagiert haben. Etliche Tiere verendeten kurz darauf.
Als Todesursache vermuteten die Ärzte eine Eisenvergiftung, verursacht durch einen zu geringen Vitamin E- oder Selen-Gehalt im Futter. Beide Stoffe sind wichtig für den Eisentransport im Organismus. Die Futteranalyse bestätigte den Verdacht. Bei einem empfohlenen Mischungsverhältnis von 25 kg Vormischung je Tonne Sauenfutter betrug der Vitamin E-Gehalt gerade mal 31,75 mg/kg Futter. Empfohlen werden jedoch 80 bis 100 mg/kg.
Dieser Mangel an Antioxidantien führte bei den Ferkeln zu einer massiven Unverträglichkeit. Um die Vitamin E-Depots wieder aufzufüllen, wurde den Sauen eine Woche vor dem Abferkeln Vitamin E und Selen gespritzt. Zudem wurde der Vitamin E-Gehalt im Sauenfutter deutlich erhöht. Nach etwa einem Monat war der Mangel behoben und die Saugferkelverluste erreichten wieder Normalniveau.