Antibiotika: Tierärzte warnen vor Therapienotstand
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Mitte September wird im EU-Parlament voraussichtlich darüber abgestimmt, welche antimikrobiellen Wirkstoffe künftig für akute Fälle in der Humanmedizin reserviert bleiben (Reserveantibiotika) und welche weiterhin bei Tieren eingesetzt werden dürfen. Die EU-Kommission hatte dazu einen auf wissenschaftlichen Daten basierenden Vorschlag gemacht, den die Fraktion „Die Grünen“ auf den letzten Metern jedoch mit einem Entschließungsantrag zu Fall brachte. Sie fordern noch striktere Vorgaben, vor allem für den Einsatz von Colistin und die Wirkstoffgruppe der Makrolide.
Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) warnt jedoch vor einem drohenden Therapienotstand, wenn die Vorschläge der Grünen umgesetzt würden. Viele Erkrankungen bei Rindern, Schweinen, Geflügel, Pferden, Hunden und Katzen wären dann nicht mehr behandelbar. Beim Schwein betrifft dies vor allem komplexe Atemwegserkrankungen, an denen mehrere Erreger beteiligt sind. Aber auch akut an der PIA oder der Ödemkrankheit leidende Schweine (weitere Infos dazu im Beitrag ab Seite 38 in dieser Ausgabe).
Um den EU-Politikern die Tragweite ihrer Entscheidung vor Augen zu führen und auf die drohenden Gefahren aufmerksam zu machen, hat der bpt eine Unterschriftenaktion gestartet, an der sich bis zum 8. September 2021 möglichst viele Tierärzte und Landwirte beteiligen sollten. Infos zur Aktion unter www.tieraerzteverband.de
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Mitte September wird im EU-Parlament voraussichtlich darüber abgestimmt, welche antimikrobiellen Wirkstoffe künftig für akute Fälle in der Humanmedizin reserviert bleiben (Reserveantibiotika) und welche weiterhin bei Tieren eingesetzt werden dürfen. Die EU-Kommission hatte dazu einen auf wissenschaftlichen Daten basierenden Vorschlag gemacht, den die Fraktion „Die Grünen“ auf den letzten Metern jedoch mit einem Entschließungsantrag zu Fall brachte. Sie fordern noch striktere Vorgaben, vor allem für den Einsatz von Colistin und die Wirkstoffgruppe der Makrolide.
Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) warnt jedoch vor einem drohenden Therapienotstand, wenn die Vorschläge der Grünen umgesetzt würden. Viele Erkrankungen bei Rindern, Schweinen, Geflügel, Pferden, Hunden und Katzen wären dann nicht mehr behandelbar. Beim Schwein betrifft dies vor allem komplexe Atemwegserkrankungen, an denen mehrere Erreger beteiligt sind. Aber auch akut an der PIA oder der Ödemkrankheit leidende Schweine (weitere Infos dazu im Beitrag ab Seite 38 in dieser Ausgabe).
Um den EU-Politikern die Tragweite ihrer Entscheidung vor Augen zu führen und auf die drohenden Gefahren aufmerksam zu machen, hat der bpt eine Unterschriftenaktion gestartet, an der sich bis zum 8. September 2021 möglichst viele Tierärzte und Landwirte beteiligen sollten. Infos zur Aktion unter www.tieraerzteverband.de