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Automatische Milchbeifütterung: Leidet die Sau?

Lesezeit: 2 Minuten

Automatische Milchbeifütterungen für Saugferkel sind derzeit in Mode, da sie helfen, die Ferkel ausreichend mit Milch zu versorgen. Zudem entlasten sie den Landwirt, und die Technik ist aus Sicht des Tierschutzes vorteilhaft, weil die Ferkel bei der Sau bleiben.


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Wissenschaftliche Studien hatten bislang das Ziel, zu prüfen, wie sich die Gewichte der Saugferkel mit und ohne automatische Zufütterung entwickeln. Zudem wurde untersucht, welche Ferkel, bezogen auf die Zitzenposition, die Tassen am häufigsten aufsuchen.


Ungeklärt ist bislang die Frage, ob die zusätzliche Milchaufnahme auch die Sauen entlastet. In einem Versuch, der im LVZ Futterkamp lief, wurden je 60 Sauen in eine Versuchsgruppe mit Tassenfütterung und eine Kontrollgruppe ohne Tassenbeifütterung auf-geteilt. Insgesamt sind 15 Versuchsdurchgänge gefahren worden.


Ergebnisse: Die Sauen in der Versuchsgruppe setzten 13,5 Ferkel ab, in der Kontrollgruppe waren es 12,4 Ferkel. In beiden Gruppen fand ein Wurf-ausgleich statt. Das Absetzgewicht unterschied sich mit 104,9 kg in der Versuchsgruppe gegenüber 96,7 kg in der Kontrolle signifikant.


Hinsichtlich der Frage, wie sich die höhere Aufzuchtleistung auf die Sauen auswirkt, wurden keine signifikanten Effekte der Milchbeifütterung auf den Body-Condition-Score, die Rücken-speckdicke und das Körpergewicht der Sauen festgestellt. Auch im Hinblick auf die Umrauschquote, den Beginn der Rausche und die Trächtigkeitsrate gab es keine signifikanten Unterschiede (siehe Übersicht). Das Gleiche gilt für die Häufigkeit von Schulterläsionen und die Zahl der tierärzt-lichen Behandlungen.


Beim Ausstallen wiesen die Versuchssauen mit 13,5 Zitzen aber signifikant mehr funktionsfähige Gesäugekomplexe auf als die Kontrolltiere mit 12,8 funktionsfähigen Komplexen.


Fazit: Durch das zusätzliche Angebot von Milchaustauscher über Tassensysteme waren die Sauen in der Lage, mehr Ferkel großzuziehen, ohne dass negative Folgen für die Kondition und die Gesäugegesundheit zu beobachten waren. Um die Ergebnisse abzusichern, sind weitere Untersuchungen nötig.


Kontakt: Prof. Dr. Nicole Kemper, Tiho Hannover, E-Mail: Nicole.Kemper@tiho-hannover.de

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