Ferkel sollen die im Futter enthaltenen Nährstoffe und Energie optimal verwerten. Das LVFZ Schwarzenau in Bayern hat untersucht, ob die Nährstoffverwertung steigt, wenn Mais und Sojaextraktionsschrot druckhydrothermisch aufbereitet werden. Durch das Verfahren sollen zudem antinutritive Futterbestandteile inaktiviert werden und die Verdaulichkeit der Einzelkomponenten soll steigen. Die Futterration in Aufzuchtphase I enthielt 40% Mais, 30% Gerste, 24% Sojaextraktionsschrot, 4% Mineralfutter mit Aminsosäurensupplementierung, 1% Sojaöl und 1% Fumarsäure. In Aufzuchtphase II wurden nur noch 21% Sojaextraktionsschrot eingemischt, der Gerstenanteil stieg dafür. Die 60 Versuchsferkel wurden auf folgende Gruppen aufgeteilt:
Kontrollgruppe (keine Behandlung)
Gruppe A: Druckhydrothermische Behandlung des Körnermaises.
Gruppe B: Druckhydrothermische Behandlung des Sojaschrotes.
Ergebnisse:
Die Tageszunahmen waren in der Kontrollgruppe und in Gruppe A mit 520 bzw. 518 g nahezu identisch, in Gruppe B lagen sie bei 547 g. Statistisch abzusichern waren die Unterschiede allerdings nicht.
Die Ferkel in der Maisgruppe fraßen in der ersten Versuchsphase (9 bis 18 kg Lebendgewicht) signifikant mehr Futter als die Tiere der anderen beiden Gruppen. Danach fiel der Futterverbrauch deutlich ab (siehe Übersicht).
Der Futteraufwand pro kg Zuwachs war mit 1,45 kg in Gruppe B am günstigsten.
Auf die Kotkonsistenz hatte die unterschiedliche Fütterung keinen Einfluss.
Fazit: Die druckhydrothermische Verarbeitung von Körnermais bzw. Sojaextraktionsschrot wirkte sich über die gesamte 6-wöchige Aufzuchtphase nicht positiv auf die Futteraufnahme und Aufzuchtleistung der Ferkel aus. Im ersten Aufzuchtabschnitt fraßen die mit Mais gefütterten Ferkel allerdings mehr Futter, was möglicherweise an einer verbesserten Schmackhaftigkeit des behandelten Maises gelegen hat. Kontakt:
Dr. Wolfgang Preißinger, wolfgang.preissinger@lfl.bayern.de
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Ferkel sollen die im Futter enthaltenen Nährstoffe und Energie optimal verwerten. Das LVFZ Schwarzenau in Bayern hat untersucht, ob die Nährstoffverwertung steigt, wenn Mais und Sojaextraktionsschrot druckhydrothermisch aufbereitet werden. Durch das Verfahren sollen zudem antinutritive Futterbestandteile inaktiviert werden und die Verdaulichkeit der Einzelkomponenten soll steigen. Die Futterration in Aufzuchtphase I enthielt 40% Mais, 30% Gerste, 24% Sojaextraktionsschrot, 4% Mineralfutter mit Aminsosäurensupplementierung, 1% Sojaöl und 1% Fumarsäure. In Aufzuchtphase II wurden nur noch 21% Sojaextraktionsschrot eingemischt, der Gerstenanteil stieg dafür. Die 60 Versuchsferkel wurden auf folgende Gruppen aufgeteilt:
Kontrollgruppe (keine Behandlung)
Gruppe A: Druckhydrothermische Behandlung des Körnermaises.
Gruppe B: Druckhydrothermische Behandlung des Sojaschrotes.
Ergebnisse:
Die Tageszunahmen waren in der Kontrollgruppe und in Gruppe A mit 520 bzw. 518 g nahezu identisch, in Gruppe B lagen sie bei 547 g. Statistisch abzusichern waren die Unterschiede allerdings nicht.
Die Ferkel in der Maisgruppe fraßen in der ersten Versuchsphase (9 bis 18 kg Lebendgewicht) signifikant mehr Futter als die Tiere der anderen beiden Gruppen. Danach fiel der Futterverbrauch deutlich ab (siehe Übersicht).
Der Futteraufwand pro kg Zuwachs war mit 1,45 kg in Gruppe B am günstigsten.
Auf die Kotkonsistenz hatte die unterschiedliche Fütterung keinen Einfluss.
Fazit: Die druckhydrothermische Verarbeitung von Körnermais bzw. Sojaextraktionsschrot wirkte sich über die gesamte 6-wöchige Aufzuchtphase nicht positiv auf die Futteraufnahme und Aufzuchtleistung der Ferkel aus. Im ersten Aufzuchtabschnitt fraßen die mit Mais gefütterten Ferkel allerdings mehr Futter, was möglicherweise an einer verbesserten Schmackhaftigkeit des behandelten Maises gelegen hat. Kontakt:
Dr. Wolfgang Preißinger, wolfgang.preissinger@lfl.bayern.de