Es ist unglaublich! Das Ende der betäubungslosen Kastration rückt immer näher. Eine Lösung des dadurch entstehenden Problems ist aber noch immer nicht in Sicht. Die Ebermast scheint in den zu erwartenden Dimensionen doch nicht machbar zu sein. Und die Anwesenheit des Tierarztes bei jeder Kastration mit Betäubung ist in der Praxis nicht umsetzbar.
Warum wird der einzig vernünftige Weg, die Immunokastration, von vornherein abgetan? „Keine Verbraucherakzeptanz“, so wird argumentiert. Meiner Meinung nach bietet das Verfahren gleich mehrere Vorteile: Erstens darf die Improvac-Impfung vom Landwirt selbst durchgeführt werden. Zweitens muss das Tier nicht betäubt werden. Drittens entsteht keine Kastrationswunde. Und viertens fließt kein Blut.
In der Diskussion um Tierschutz müsste man mit diesen Argumenten doch gut punkten können. Meiner Meinung nach brauchen wir dringend eine Kampagne, die die Verbraucher über das Verfahren besser aufklärt. Angst und Vorurteile müssen durch vernünftige Argumente und Sachwissen abgebaut werden. Geschieht dies nicht, ist der Ferkelerzeugungsstandort Deutschland in großer Gefahr. Veronika Lohr 88630 Aach-Linz