Eigentlich hätte am 1. August die neue Vermarktungsorganisation für dänische Genetik ihre Tätigkeit aufnehmen sollen. Eigentlich. Doch das dänische Kartellamt hat den Start bis auf Weiteres auf Eis gelegt. Hintergrund ist offenbar eine Beschwerde von einigen dänischen Züchtern und Vermehrern. Sie sehen ihre unternehmerische Freiheit gefährdet, da sie künftig ausschließlich die neue DanAvl-Vermarktungsorganisation beliefern sollen. Bislang dürfen sie zwischen verschiedenen Vermarktern frei wählen. Auch auf Seiten der deutschen Vermarkter und Betriebe gab es heftige Kritik am neuen Modell (s. top agrar 6/2016, S. S3).
Geplant war, dass die neue Organisation die Jungsauengeschäfte künftig allein und zentral von Dänemark aus abwickelt, Preise mit den Ferkelerzeugern verhandelt und auch Reklamationen bearbeitet. Die bisherigen in- und ausländischen Vertriebs- und Kooperationspartner sollten nur noch als Vermittler fungieren.
Wann die neue Organisation endgültig starten kann, steht noch nicht fest. Das teilte ein DanAvl-Sprecher top agrar mit. Bis dahin bleibt für Sauenhalter, die dänische Genetik beziehen, alles beim Alten.