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Das Auge im Stall

Lesezeit: 5 Minuten

Wie gut eignet sich die Internetkamera „SpotCam HD Pro“ zur Geburtenüberwachung und als Einbruchschutz im Schweinestall? top agrar hat’s getestet.


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Geschafft! Wie gut, wenn man nach einem anstrengenden Arbeitstag abends endlich die Beine hochlegen kann. Wenn da nur nicht die eine Sau wäre, bei der sich die Geburt verzögert. „Eigentlich müsste ich ja noch mal im Stall nach dem Rechten sehen“, meldet sich das schlechte Gewissen. Oder reicht es, nach den Tages-themen noch einmal zu gucken?


Diesen Gewissenskonflikt müssen Sie künftig nicht mehr ertragen. Denn inzwischen gibt es sehr leistungsfähige Internetkameras, mit denen Sie das Geschehen im Stall jederzeit auf Ihrem Smartphone oder Tablet-PC im Blick haben – auf dem Sofa ebenso wie in der Kegelkneipe oder auf dem Schlepper.


Kamera registriert Einbrecher:

Viele Landwirte nutzen Internet-Kameras inzwischen auch als Einbruchschutz. Dazu muss das Gerät über einen Bewegungs- oder Geräuschsensor verfügen. Sobald jemand unerlaubt den Stall betritt, bekommen Sie eine Push-Meldung oder eine Alarm-Mail aufs Handy.


Aber eignen sich diese Kameras auch für den Stallgebrauch? top agrar hat die Probe aufs Exempel gemacht und die WLAN-Überwachungskamera „SpotCamHD“, die in Deutschland von der Firma Blaupunkt vertrieben wird, von drei Ferkelerzeugern mehrere Wochen im Stall testen lassen. Hier das Ergebnis.


Die Kamera wird im Internet ab 133€ für die Verwendung in Innenräumen und ab 190 € als wasserdichte Outdoor-Variante angeboten. Wir haben uns aufgrund des Feuchtegehaltes der Stallluft für die wasserdichte Variante „SpotCam HD Pro“ entschieden. Die Kamera ist mit einem 110°-Weitwinkelobjektiv ausgestattet. Die Auflösung der Kamera beträgt 1280 x 720 Pixel. Pro Sekunde werden 30 Bilder aufgenommen. Nachts sollen Hochleistungs-Infrarot-LEDs für den nötigen Durchblick sorgen, selbst bei absoluter Dunkelheit.


Die SpotCam ist WLAN-gestützt. Für die Stromzufuhr benötigt das Gerät zwar eine Steckdose. Die aufgenommenen Bilder werden dann jedoch per WLAN über eine sichere 128-Bit-SSL-Verschlüsselung an ein externes Rechenzentrum weitergeleitet und dort abrufbereit mindestens 24 Stunden lang in einer Cloud gespeichert.


Das bietet Vorteile bei einem Einbruch. Wird die Kamera entdeckt und von den Eindringlingen beschädigt oder gestohlen, können Sie trotzdem auf die gespeicherten Bilder zurückgreifen und der Polizei im günstigsten Fall Fotos von den Einbrechern übergeben.


Der 24-stündige Speicher ist kostenlos. Sie können die Speicherdauer aber kostenpflichtig erweitern. Werden die Aufnahmen der letzten drei Tage gespeichert, kostet das monatlich 6,95 €, sieben Tage schlagen mit monatlich 9,95 € zu Buche und für 30 Tage Speicher werden 29,95 €/Monat berechnet.


Die Kameras werden mit einem 3 m langen Netzwerkkabel, einer Befestigungsplatte für die Wand- bzw. Deckenmontage und einer Kurzanleitung für die Inbetriebnahme geschickt. Beim Auspacken machte das Gerät auf unsere Tester einen soliden, gut verarbeiteten und wertigen Eindruck.


Leichte Startschwierigkeiten:

Die SpotCam ist WLAN-gebunden, d.h. Sie müssen im Stall über ein erreichbares WLAN verfügen. Nach den Erfahrungen unserer Tester sollte die Entfernung zum Router je nach Gebäudeaufbau maximal 25 bis 30 Meter betragen.


Die Inbetriebnahme erfolgt mithilfe eines Computers, Tablet-PC oder Smartphones. Dazu ruft man im Internet die Seite www.myspotcam.com auf und klickt auf „Spotcam hinzufügen“. Anschließend wird man schrittweise durch das Anmeldemenü geführt.


Wenn alles klappt, ist die Kamera in weniger als einer halben Stunde startklar. Eine der drei Testkameras hatte Schwierigkeiten, das WLAN zu erkennen. Das Gerät wurde vom Hersteller unverzüglich ausgetauscht. Mit der Ersatzkamera klappte die Anmeldung im Netz dann problemlos.


Meist zur Geburtsüberwachung:

Wich-tig ist zudem, dass die Kamera nicht zuvor schon einmal angemeldet war. Denn sonst muss das Gerät vor dem erneuten Anmelden im neuen Netzwerk einmal komplett resettet werden. Das ist für Schnäppchenjäger wichtig, die bei Ebay eine gebrauchte Kamera erstanden haben.


Unsere drei Testpersonen nutzten die Kamera überwiegend zur Geburtsüberwachung von Problemsauen. Mit der Kamera hat man aber nur eine, maximal zwei Sauen im Blick. Die Tiere müssen dazu aber nebeneinander stehen.


Nicht optimal gelöst ist die Befes-tigung. Zur Kamera wird ein entsprechender Befestigungsteller für die Wand- oder Deckenmontage mitgeliefert. Der Standfuß der Kamera wird dann einfach in den Teller eingeklickt.


Wenn man die Kamera täglich umhängen muss, hilft ein einziger mitgelieferter Befestigungsteller allerdings wenig. Der Hersteller müsste entweder kostengünstig weitere Befestigungsteller anbieten oder eine flexible Befestigung entwickeln, mit der sich die Kamera z.B. auch an vorhandenen Futterleitungen anbringen lässt.


Die SpotCam ist mit einer Alarmfunktion ausgestattet. Sie reagiert wahlweise auf Geräusche oder Bewegungen. Bei beiden Kriterien lassen sich drei Empfindlichkeitsstufen einstellen.


Zur Geburtsüberwachung eignet sich diese Funktion nach Ansicht unserer Tester allerdings nicht. Denn selbst bei niedrigster Empfindlichkeitsstufe gab es immer wieder Fehlalarme, sobald sich eine Sau bewegt oder ein Ferkel ein lautes Geräusch von sich gab.


Die Überwachungsfunktion lässt sich jedoch gut als Einbruchschutz verwenden. Der beste Standort dafür ist vermutlich der Zentralgang, weil es dort nachts keine Personen- oder Tierbewegungen geben sollte. Bei einem unserer Tester sorgten allerdings einige Mäuse mehrfach für falschen Alarm.


Gute Bildqualität:

Die Bildqualität der hochauflösenden HD-Farbkamera hat unsere Tester begeistert. Selbst von den in der Nacht „geschossenen“ Schwarz-Weiß-Aufnahmen waren sie positiv überrascht. Sogar bei absoluter Dunkelheit sorgen die zwölf Infrarot-LEDs rund um die Kamera für eine gute Ausleuchtung und klare Sichtverhältnisse.


Die Bilder der SpotCam lassen sich wahlweise auf dem Bildschirm eines Standcomputers, Laptops, Tablet-Computers oder Smartphones betrachten. Es werden entsprechende Apps für An-droid- und iOS-Geräte angeboten. Optimal klappt der Empfang über WLAN. Im Funknetz sorgen LTE-Verbindungen für den besten Bildempfang. Aber auch bei schwächerer Übertragung bekommt man gestochen scharfe Bilder. Der Bildaufbau und die Aktualisierung dauern dann jedoch länger.


Den 24-stündigen Datenspeicher halten alle Tester für praktisch. Den kostenlosen Speicherservice nutzten daher alle Tester gern. Zusätzliche Speicherkapazität mieten würde jedoch keiner von ihnen.Henning Lehnert

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