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Desinfektion unter der Haube

Lesezeit: 3 Minuten

Die GFS hat eine neue Ozonhaube entwickelt, damit große Geräte schnell und keimfrei in den Weißbereich des Betriebs gelangen. top agrar stellt das Gerät vor.


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Schweinehalter in Deutschland müssen jederzeit auf der Hut sein und mit weiteren Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) rechnen. Das hat nicht zuletzt das sprunghafte Seuchengeschehen in einem Hausschweinebestand im niedersächsischen Landkreis Emsland im Juli 2022 deutlich gezeigt.


Neben einer lückenlosen Einzäunung des Betriebsgeländes ist auch die Einhaltung der Biosicherheit mit konsequenter Schwarz- und Weißtrennung wichtig. Dadurch sollen Krankheits- und Seuchenerreger aus dem eigenen Bestand ferngehalten werden.


Neben dem Mensch sind Gerätschaften wie z.B. Gummistiefel, Treibebretter, Schaufeln usw. eine Eintragsquelle. Sie sollten vor dem Einbringen in den Stall desinfiziert werden. Dazu eignen sich zum Beispiel UV- oder Ozonschleusen. Die Gerätschaften werden dazu in kleine Kammern gelegt und desinfiziert.


Große Geräte desinfizieren


Kritisch wird es, wenn größeres Stallzubehör wie neue Gummimatten, Treibbretter oder Isoflurannarkosegeräte nach der Wartung in den Weißbereich gelangen sollen.


Damit diese großen Geräte hygienisch einwandfrei und ohne zeitintensiven Reinigungsaufwand in den Weißbereich gelangen, hat die Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung (GFS) eine neue Ozonhaube zur Desinfektion entwickelt. Den „O3 Flexicleaner“ hat die GFS gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Merschbrock, das auf physikalische Entkeimungs- und Verfahrenstechnik spezialisiert ist, entworfen. Der O3 Flexicleaner kostet 2800 € und eignet sich zur Ozondesinfektion von großen Geräten bzw. auch für Gerätschaften, die überbetrieblich eingesetzt werden. Details zum Gerät finden Sie in der Übersicht.


Aus Sauerstoff wird Ozon


Der O3 Flexicleaner besteht aus einem Ozongenerator mit 230 V-Anschluss, von dem zwei Schläuche ausgehen. Aus dem Sauerstoff der Umgebungsluft produziert das Gerät durch elektrische Spannung Ozon. Die Sauerstoffmoleküle (O₂) aus der Luft werden aufgespalten und es entstehen Atome, die sich zu Ozon (O3) verbinden.


Im Vergleich zur Desinfektion mittels UV-Strahlung hat Ozon einige Vorteile. Während die UV-Desinfektion vor allem Viren inaktiviert und für glatte Oberflächen geeignet ist, zerstört die Begasung mit Ozon sämtliche Keime wie Bakterien, Viren und Pilze. Zudem dringt das Gas auch in schwer zugängliche Stellen in die Geräte ein. Positiver Nebeneffekt ist auch, dass Ozon Gerüche zerstört und neutralisiert, die an den Gegenständen haften.


Über einen Zuluftschlauch gelangt das Gas unter die Plastikhaube eines Edelstahlrahmens. Der Rahmen wurde so konzipiert, dass unter der Haube z.B. eine Europalette mit Material oder ein Kastrationsgerät Platz finden – und zwar ohne dieses auseinanderzubauen oder einzeln desinfizieren zu müssen.


Das Ozon sammelt sich unter der Haube an und desinfiziert die gewünschten Materialien. Durch einen Umluftschlauch gelangt die Luft aus der Haube zurück in den Generator und wird erneut mit Ozon angereichert. Die Haube besteht aus einer robusten Einschweißfolie aus dem Industriebereich. Eine Gaskartusche oder andere Verbrauchsmaterialien benötigt der O3 Flexicleaner nicht. Per Zeitschaltuhr lässt sich das Gerät steuern. Die Voreinstellung liegt nach Angaben der GFS bei 10 Minuten. Anschließend ertönt ein akustisches Signal, dass der Desinfektionsprozess abgeschlossen ist.


Der O3 Flexicleaner sollte nur in gut belüfteten Räumen oder draußen eingesetzt werden. Denn das Gas kann die Schleimhäute angreifen. Zudem riecht es unangenehm stechend. In hoher Konzentration erinnert der Geruch an Chlor. Ozon ist jedoch relativ instabil und zerfällt bei Raumtemperatur schnell wieder und verwandelt sich zurück in Sauerstoff.


Ihr Kontakt zur Redaktion:


caroline.juecker@topagrar.com

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