Beim Antibiotika-Verbrauch will Dänemarks Landwirtschaftsminister Esben Lunde Larsen jetzt die Daumenschrauben anziehen. Dabei hat er besonders die Tetracycline im Visier, denn die haben auch in der Human-medizin große Bedeutung. Bereits vor zwei Jahren hatten sich die dänischen Landwirte zu einer Halbierung des Tetracyclin-Verbrauchs bis Ende 2016 bereit erklärt. Nach anfänglichen Erfolgen stieg der Verbrauch in der ersten Hälfte dieses Jahres jedoch plötzlich wieder leicht an.
Mit Blick auf die zunehmenden Resistenzprobleme drängt Larsen jetzt auf Erfolge. Dazu will er das „Gelbe Karten“-System verschärfen. Der Faktor, mit dem Tetracyclin auf den gesamten Antibiotikaverbrauch angerechnet wird, soll von derzeit 1,2 auf 1,5 angehoben werden. Dementsprechend würden zwei Tetracyclin-Behandlungen wie drei Maßnahmen mit alternativen Antibiotika berechnet. Ein Betrieb, der vermehrt Tetracycline einsetzt, käme somit schneller an den Punkt, an dem obligatorische Prüfungen und Beratungsmaßnahmen angeordnet werden. Die neue Regelung soll ab Januar 2017 gelten.