Auch in den USA sind Erdrückungsverluste die Todesursache Nr. 1 im Abferkelstall. An der US-amerikanischen Universität von Iowa wurde untersucht, ob sich die Saugferkelverluste mithilfe eines elektrischen Pflasters reduzieren lassen.
Für den Praxisversuch wurde laktierenden Sauen im Abferkelstall ein ca. 15 x 15 cm großes elektrisches Pflaster auf das Gesäuge geklebt. Dieses sendet einen elektrischen Impuls sowie Vibrationen aus, sobald ein Ferkel, das Gefahr läuft, erdrückt zu werden, schreit. Der leichte elektrische Impuls soll die ferkelführende Sau dazu animieren, aufzustehen. Die Sendeeinheit, die in einer geschlossenen, stalltauglichen Kunststoffbox sitzt, registriert sowohl die Tonhöhe als auch die Lautstärke und die Dauer des Quiekens.
Ergebnisse: Die ersten Versuche sind vielversprechend, wie die Universität Iowa mitteilt. Sobald die an der Buchtentrennwand hängende Sendeeinheit das Pflaster „ansteuert“, beginnt dieses zu vibrieren und setzt einen kurzen elektrischen Impuls ab. Die Sau er-schrickt dadurch und steht sofort wieder auf, wie die Forscher mitteilen.
Schwierigkeiten gibt es hingegen noch mit der akustischen Erkennung. Die Anlage erkennt nicht immer sicher, ob ein Ferkel tatsächlich in Not ist oder aus anderen Gründen quiekt.
Die Ergebnisse decken sich mit deutschen Untersuchungsergebnissen. Auch hier besteht das Problem immer wieder darin, dass die Technik nicht zwischen einer tatsächlichen Notsitu-ation und einem „ungefährlichen“ Quiekton der Ferkel unterscheidet.