Weltweit ist der Antibiotika-Verbrauch in den letzten 15 Jahren um rund 65% gestiegen. Besonders in wirtschaftlich aufstrebenden Ländern sei die Zunahme dramatisch, berichten Wissenschaftler vom US-Forschungszentrum CDDEP. Denn mit jedem Einsatz steige auch das Resistenzrisiko.
Gern wird dabei mit dem Finger auf die Nutztierhalter gezeigt. Doch die deutschen Schweinehalter haben längst ihre Hausaufgaben gemacht, wie die aktuellsten Zahlen zur Therapiehäufigkeit belegen. Danach konnten in der Ferkelaufzucht beide Kennzahlen (Median und 3. Quartil) weiter gesenkt werden. Lediglich in der Mast gibt es einen leichten Anstieg.
Die Auswertungen der letzten Jahre zeigen aber auch, dass der Kurvenverlauf immer flacher wird. Der Antibiotika-Verbrauch lässt sich kaum noch senken, ohne das Wohl der Tiere zu gefährden. Deshalb fordern Experten ein Resistenz- anstelle des bisher durchgeführten Verbrauchs-Monitorings.