Der Vorschlag der VEZG, für Ferkel aus betäubt kastrierten Partien ein Preiszuschlag von 2 € zu zahlen, soll dazu dienen, die Mehrkosten der Isoflurannarkose abzudecken.
Aus unserer Sicht ist das zwar wünschenswert. Es ist aber zweifelhaft, ob der Markt das hergibt. Dänische Sauenhalter haben bisher auch keinen finanziellen Ausgleich dafür erhalten, dass sie seit 1,5 Jahren die Kastration unter lokaler Betäubung durchführen. Allerdings ist dieses Verfahren auch preiswerter und nimmt nicht so viel Zeit in Anspruch wie eine Vollnarkose.
Wir gehen daher davon aus, dass sich der Gesamtpreis für kastrierte Ferkel auch in Deutschland ab Januar 2021 nicht verändern wird. Ändern wird sich allerdings, wie sich der Ferkelpreis künftig zusammensetzt. Auf der Abrechnung des Ferkelerzeugers wird zwar stehen, dass er 2 € pro Ferkel zusätzlich fürs Kastrieren erhält. Der Markt wird die Notierung aber nach kurzer Zeit entsprechend nach unten anpassen. Diese Reaktion konnte man auch bei früheren Notierungsumstellungen beobachten.
Wir empfehlen daher unseren Mitgliedern, die Entwicklung der Ferkelpreise und Aufschläge in den nächsten Monaten genau zu beobachten. Sollten die Ferkelpreise in Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig sein, werden sicherlich mehr dänische Ferkel in andere europäische Länder vermarktet oder in Dänemark selbst gemästet.Markus Fiebelkorn
Danske Svineproducenter
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Der Vorschlag der VEZG, für Ferkel aus betäubt kastrierten Partien ein Preiszuschlag von 2 € zu zahlen, soll dazu dienen, die Mehrkosten der Isoflurannarkose abzudecken.
Aus unserer Sicht ist das zwar wünschenswert. Es ist aber zweifelhaft, ob der Markt das hergibt. Dänische Sauenhalter haben bisher auch keinen finanziellen Ausgleich dafür erhalten, dass sie seit 1,5 Jahren die Kastration unter lokaler Betäubung durchführen. Allerdings ist dieses Verfahren auch preiswerter und nimmt nicht so viel Zeit in Anspruch wie eine Vollnarkose.
Wir gehen daher davon aus, dass sich der Gesamtpreis für kastrierte Ferkel auch in Deutschland ab Januar 2021 nicht verändern wird. Ändern wird sich allerdings, wie sich der Ferkelpreis künftig zusammensetzt. Auf der Abrechnung des Ferkelerzeugers wird zwar stehen, dass er 2 € pro Ferkel zusätzlich fürs Kastrieren erhält. Der Markt wird die Notierung aber nach kurzer Zeit entsprechend nach unten anpassen. Diese Reaktion konnte man auch bei früheren Notierungsumstellungen beobachten.
Wir empfehlen daher unseren Mitgliedern, die Entwicklung der Ferkelpreise und Aufschläge in den nächsten Monaten genau zu beobachten. Sollten die Ferkelpreise in Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig sein, werden sicherlich mehr dänische Ferkel in andere europäische Länder vermarktet oder in Dänemark selbst gemästet.Markus Fiebelkorn