Torge Twachtmann setzt in seinem 850er-Sauenbetrieb ein eigenes Ultraschallgerät zur Trächtigkeitsdiagnose ein. Für die Bedienung hat er sich einen Experten ins Team geholt.
Auf dem in einer Kooperation geführten Betrieb von Sauenhalter Torge Twachtmann in Bad Essen im Landkreis Osnabrück liegt die Trächtigkeitsuntersuchung der Tiere in den Händen eines Profis. Die 850 Danzuchtsauen werden von Mitarbeiter Horst Kreienbrock gescannt, der früher als hauptberuflicher Scanner-Mitarbeiter tätig war. Kreienbrock scannt seit fast vier Jahren erfolgreich mit dem Gerät „Imago S“. Seitdem wurden die Umrauscherquoten und Leertage reduziert.
Die erste Trächtigkeitsuntersuchung findet um den 20. bis 21. Trächtigkeitstag statt. Zwischen dem 30. und 39. Tag werden die Tiere dann ein zweites Mal gescannt. Um den Überblick zu behalten, vermerkt Kreienbrock die Ergebnisse mit einheitlichen Zeichen auf der Sau und im Sauenplaner.
Routine gewinnen:
Nach Meinung des Scanner-Experten lohnt sich die Anschaffung eines eigenen Scanners auch schon für kleinere Betriebe, vor allem wegen der höheren Flexibilität. „Dank des eigenen Scanners kann ich viel schneller auf die Tierdaten zugreifen und zeitnah im Trächtigkeitsgeschehen reagieren“, begründet Kreienbrock.Die 850 Sauen werden im Wochenrhythmus geführt, d.h. dass wöchentlich 45 Sauen gescannt werden. Das schult das Auge natürlich enorm. „Bis man die nötige Erfahrung hat, sollte man für die Einarbeitungsphase etwa sechs Monate einplanen“, rät er Betriebsleitern, die mit dem Gedanken spielen, in einen eigenen Scanner zu investieren.
Häufige Anfangsfehler seien vor allem Fehlinterpretationen der Scannerbilder. „Da können schon mal Zysten irrtümlich als Ferkel interpretiert und die Sau als tragend dokumentiert werden“, weiß der Experte. Deshalb gefällt ihm der neue Service der GFS, unklare Scanner-Untersuchungen hochzuladen und mit Experten zu diskutieren. Das ist unkompliziert und birgt kein Hygienerisiko.
Der Weiterentwicklung in der Scannertechnik steht Kreienbrock offen gegenüber. „Man muss immer neugierig bleiben!“, ist der 53-Jährige überzeugt.
Caroline Jücker