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FLI Celle, Niedersachsen - Risiko-Analyse per Computer

Lesezeit: 2 Minuten

Die Risikofaktoren für das Schwanzbeißen bei Schweinen variieren von Betrieb zu Betrieb. Um individuelle Lösungen anbieten zu können, etabliert das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Celle zurzeit eineSoftware-gestützte Managementhilfe, das sogenannte Schwanzbeiß-Interventions-Programm, kurz „SchwIP“. Das ursprünglich in Großbritannien entwickelte Programm wurde an deutsche Bedürfnisse angepasst und wird derzeit in der Praxis in zwei verschiedenen Studien erprobt.


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Bei der SchwIP-Analyse werden unter anderem die Futterrationen (z. B. Rohfaser-, Natrium- und Lysingehalt) erfasst und die baulichen Verhältnisse sowie die Ausstattung der Buchten beschrieben. Dazu gehören z. B. Größe, Aufteilung und Beschäftigungsmaterial. Außerdem werden Ohren und Schwänze der Tiere bonitiert, das Stallklima bewertet und die Durchflussraten der Tränken gemessen.


Nachdem alles eingegeben ist, präsentiert das Programm dann auf Knopfdruck die Auswertung: Welche Risikofaktoren hat der Betrieb gut im Griff, und wo besteht noch Verbesserungspotenzial?


Die derzeitige Erprobungsphase umfasst zwei Studien:


  • Im Rahmen der Interventionsstudie besucht eine Veterinärin des FLI zweimal im Abstand von einem Jahr etwa 70 nordwestdeutsche Mastbetriebe und führt dort mit dem Programm eine SchwIP-Analyse durch.
  • In der Schulungsstudie führen von einer FLI-Mitarbeiterin geschulte Berater und Tierärzte (115 Berater und 19 Tierärzte) die zweifache SchwIP-Analyse in mindestens einem von ihnen betreuten Betrieb durch und leiten die Ergebnisse dann an das FLI weiter.


Inzwischen ist die erste Besuchsrunde in etwa 200 Praxisbetrieben abgeschlossen, und die Auswertung bzw. die Anpassung der Fragebögen läuft auf Hochtouren. Im Juni 2013 startet die zweite Besuchsrunde. Bis August 2014 soll alles ausgewertet sein und mit der professionellen Programmierung des SchwIP begonnen werden. Wenn alles gut geht, kann das Programm dann ab Ende 2014 von allen Landwirten, Beratern und Tierärzten kostenlos von der Homepage des FLI heruntergeladen und in der Praxis angewendet werden.


Erste Ergebnisse:


  • Eine vorläufige Auswertung der ersten Erpobungsrunde zeigt, dass sich das Risiko des Schwanzbeißens in den Betrieben teilweise bereits mit relativ einfachen Maßnahmen reduzieren lässt.
  • Vielen Betrieben wurde empfohlen, den Zugang zu Beschäftigungsmaterialien zu verbessern (mehr Objekte, mehr organische Materialien und häufigeres Auswechseln der Materialien).
  • Auffällig war, dass in vielen Betrieben die Durchflussraten der Tränken nicht ausreichend waren.
  • Als weiterer wichtiger Risikofaktor für Aggressionen wird eine ungenügende Luftqualität im Abteil vermutet.

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