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Flüssigfütterung: Satte, ruhige Sauen

Lesezeit: 3 Minuten

Niemand muss Ferkelerzeuger und Mäster Manfred Aue aus dem bayerischen Fürstenzell bei Passau von den Vorzügen der Flüssigfütterung überzeugen. „Wir füttern bereits seit 1994 unsere 800 Mastschweine flüssig und wissen es zu schätzen, dass wir bis zu 68 % Mais-Ganzkornsilage und preiswerte Nebenprodukte wie z. B. flüssige Bier-hefe einsetzen können. Das senkt die Futterkosten und vereinfacht die Rationsgestaltung“, lobt der 40-Jährige.


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Deshalb war es nur konsequent, dass sich Aue vor zehn Jahren, als er die Sauenhaltung zunächst von 80 auf 170 und später dann auf 300 Sauen aufstockte, auch hier für den Anschluss an die vorhandene Flüssigfütterung entschied. „Alle Berufskollegen, die ihre Zuchtsauen bereits flüssig fütterten, berichteten mir, dass aufgrund der guten Wasseraufnahme kaum noch MMA-Probleme auftreten“, erinnert sich Aue.


Kälbertröge für die Sauen:

Der neue Wartestall wurde deshalb gleich auf die Flüssigfütterung zugeschnitten. Jede Vollspaltenbucht bietet 26 Sauen Platz. Der sechs Meter lange Trog steht in der Mitte der Bucht. Auf jeder Seite können 13 Sauen fressen. Die Fressplatzbreite beträgt 46 cm. „Mehr ist nicht sinnvoll, weil sich bei den jungen Tieren sonst ältere Sauen dazwischendrängen und es zu Beißereien kommt“, berichtet Aue.


Die Investitionskosten hielten sich mit 570 € je Platz (inklusive Gebäude und Aufstallung) in Grenzen, weil Teile der vorhandenen Flüssigfütterung auch für die Sauen genutzt werden konnten wie z. B. der Anmischbottich. Die Anlage wurde jedoch etappenweise um drei Ausdosierbehälter ergänzt. Außerdem wurden eine Frequenzsteuerung für Pumpe und Zuförderorgane sowie ein Durchlaufzähler installiert, um das Futter präzise ausdosieren zu können.


„Da die Sauen nur einmal täglich gefüttert werden, stößt der 1 500 Liter fassende Anmischbottich inzwischen jedoch an seine Kapazitätsgrenze“, gibt Aue zu bedenken. Demnächst soll deshalb in der Futterküche ein zweiter Anmischbehälter installiert werden, so dass in beiden Bottichen im Wechsel angemischt und ausdosiert werden kann.


Auch beim Trog selbst hätte ein normaler Masttrog nicht ausgereicht, um die Futtermengen zu fassen. Deshalb hat Aue auf Anraten seines Bauberaters Kälbertröge aus Polymerbeton eingebaut.


Gefüttert wird nach Futterkurve: „Wir starten mit 3 kg pro Sau und Tag. Ab dem 30. Trächtigkeitstag reduziere ich auf 2,2 kg. Zwischen dem 80. und 105. Trächtigkeitstag steigere ich die Futtermenge dann auf 4,5 kg, um am Tag vor dem errechneten Geburtstermin wieder auf zwei Kilo runterzugehen“, beschreibt Aue sein Vorgehen. Im Wartestall beträgt der TS-Gehalt der Futtersuppe 22 %, im Abferkelstall 26 %.


Reichlich Wasser:

Nach dem Füttern dosiert der Unternehmer über die Flüssigfütterung dann noch einmal die gleiche Menge Wasser in den Trog. „Das spült die Leitungen und regt die Sauen zum Saufen an“, argumentiert Aue. Über Trogfluter können die Tiere noch zusätzlich Wasser aufnehmen.


„Das suppige Futter füllt den Magen der Sauen und macht sie ruhiger. Außerdem ist ihr Verdauungstrakt zur Säugezeit optimal auf die Aufnahme großer Futtermengen vorbereitet“, ist Manfred Aue überzeugt, der mit seinen Sauen dänischer Herkunft inzwischen gut 29 Ferkel pro Sau und Jahr absetzt.


Ob er sich bei einer Erweiterung des Sauenbestandes noch einmal für die Flüssigfütterung entscheiden würde, steht für Manfred Aue deshalb nicht zur Diskussion: „Ich arbeite zwar auch gern mit dem PC und könnte deshalb auch gut mit einer Abruffütterung klarkommen. Aber die Tierkontrolle ist einfacher, wenn alle Sauen am Trog stehen. Deshalb ist und bleibt für mich die stabile Kleingruppe mit Flüssigfütterung die erste Wahl.“Henning Lehnert

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