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Freie Wahl bei der Zulufttechnik

Lesezeit: 4 Minuten

Im Deckzentrum sind die Sauen mehrere Tage fixiert. Deshalb darf auf keinen Fall Zugluft im Abteil herrschen.


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Weil die Sauen im Deckzentrum mit ihren Köpfen alle in Reih und Glied stehen und die Tiere aufgrund der Fixierung nicht ausweichen können, muss die frische Zuluft zu jeder Zeit zugluftfrei direkt an die Nasen der Tiere geleitet werden. Im Idealfall strömt die frische Luft über den Futter- bzw. Eberlaufgang in den Stall. Der Frischluftschleier strömt danach an den Tieren entlang langsam nach hinten zur Laufgangseite und wird dort von den Ventilatoren abgesaugt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass der Boden des Futtergangs geschlossen ist, sodass keine Frischluft in den Güllekanal fällt.


Lochplatten funktionieren gut:

Die einströmende Frischluft kann auf unterschiedlichen Wegen in den Gang strömen. Bewährt haben sich Lochplattenkanäle. Die Größe des Kanals orientiert sich dabei am Lüftungsbedarf. Je zehn Sauen wird mit einer Größe von 0,16 bis 0,20 m² kalkuliert.


Als Material werden PVC- oder kunststoffbeschichtete EPS- (Styropor) bzw. XPS-Platten (Styrodur) in einer Stärke von 25 bis 40 mm angeboten. Die Lochung muss immer auf die notwendige Luftrate abgestimmt werden, der Lochdurchmesser beträgt meistens 10 bis 12 mm. Die Form der Löcher hat bei normalen Raumhöhen kaum Einfluss auf das Strömungsverhalten, allerdings ist die Verstopfungsgefahr bei konischen Löchern etwas geringer, wenn die größere Öffnung nach unten zeigt.


Neben Lochplatten eignen sich auch Schlitzlüftungen als Zuluftelement im Deckzentrum. Ob der Schlitz dabei durchläuft oder die Luft über einzelne Zuluftkamine einströmt, ist eher nebensächlich. Entscheidend ist vielmehr, dass die Schlitzgröße individuell an die jeweils notwendige Zuluftmenge angepasst werden kann. Am einfachsten lässt sich das über Stellmotoren regeln, die die Klappen automatisch auf- und zufahren.


Die Zuluft selbst kann auf unterschiedlichen Wegen zum Schlitz strömen. Entweder sitzt der Zuluftkanal direkt über dem Schlitz, oder die gesamte Decke wird abgehängt und die Luft strömt durch die Zwischendecke zum Schlitz. Der Vorteil bei dieser Variante ist, dass die kühle Zuluft im Winter im Zwischenraum angewärmt werden kann. Der Übergang von der Decke in den Schlitz sollte dann aber mit einer kleinen Aufkantung versehen werden. Dadurch strömt die Luft gleichmäßiger in den Stall (siehe Übersicht 2).


Eine weitere Alternative ist die Zuluftführung mittels Lochdecke (diffuse Decke). Hierbei besteht die gesamte Stalldecke aus gelochten Trapezplatten, meist aus GFK oder Metall. Beide Materialien sind gleich gut geeignet und haben unterschiedliche Vorteile. Metall brennt nicht, GFK ist unempfindlich gegen Korrosion. Die Zuluftschlitze sitzen heute in der Regel in der sogenannten Sicke. Sicken sind die rinnenförmigen Vertiefungen, die die Steifigkeit der dünnen Platten erhöhen.


Die Trapezplatten werden mit einem Vlies abgedeckt und bei der Zuluftführung über den Dachraum zusätzlich mit einer Mineralwollauflage als Isolierung versehen. Der große Vorteil bei diesem Konzept ist, dass die Luft immer zugluftfrei zum Tier strömt.


Vorsicht bei Strahllüftung:

Die Zuluft kann im Deckstall auch direkt aus dem Dachraum angesaugt und über Strahlluftelemente in den Stall geleitet werden. Beim Einsatz von Zuluftventilen ist aber Vorsicht geboten. Denn die richtige Steuerung der Zuluftklappen erfordert viel Erfahrung. Passt die Einstellung nicht, strömt schnell zu viel oder zu wenig Luft ins Abteil.


Die nächste Alternative ist die klassische Futterganglüftung. Allerdings ist das Verfahren im Deckzentrum nicht unproblematisch. Denn wenn der Futtergang gleichzeitig als Eberlaufgang genutzt wird, steht der Eber immer im Zuluftstrom. Auch im Liegebereich der Sauen kann schnell Zugluft herrschen.


Besser ist es, wenn die Zuluft unterflur ins Stallabteil geleitet wird. In diesem Fall strömt die Frischluft z.B. unter dem Futtergang ins Abteil und fließt dann durch die Spalten hoch zu den Köpfen der Sauen. Das System erlaubt auch eine gewisse Kühlung der Luft bei höheren Außentemperaturen.

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