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Gesunde Ferkel als Teamleistung

Lesezeit: 3 Minuten

Ferkelerzeuger Jörn Ahlers aus Wildeshausen setzt auf eine gute Ausbildung, Teamgeist und das Engagement seiner Mitarbeiter. So verschaffen sie den Ferkeln gemeinsam einen optimalen Start.


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Gesunde, leistungsfähige Ferkel lassen sich nur im Team erzeugen. Alle Mitarbeiter müssen mitziehen, sich mit ihrer Arbeit identifizieren und Spaß daran haben“, ist Ferkelerzeuger Jörn Ahlers überzeugt. Der Betrieb im niedersächsischen Wildeshausen wird bereits in der 13. Generation von der Familie geführt. Inzwischen ist das Unternehmen, die Geestferkel GmbH, auf neun Standorte in Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern verteilt.


Ahlers Ziel ist es, an allen Standorten gesunde Ferkel guter Qualität zu produzieren. Er arbeitet seit Jahren mit dänischer Genetik. Die Jungsauen züchtet er selbst. Für die Ferkelerzeugung werden sie mit fleischreichen Durocebern angepaart. Die Läufer werden über eine Erzeugergemeinschaft vermarktet.


„Das A und O für den Erfolg ist eine stabile Ferkelgesundheit“, lautet Ahlers Credo. Deshalb haben inzwischen alle seine Anlagen den SPF-Status (Spezifisch Pathogen Frei). „Dadurch produzieren wir gesunde Ferkel mit guten Leistungen, die Tierverluste sind gesunken, wir müssen seltener Antibiotika einsetzen und haben weniger Arbeit“, bringt es Jörn Ahlers auf den Punkt.


Eine der ersten Geestferkel-Anlagen, die saniert wurden, ist der Standort Passow in Mecklenburg-Vorpommern. Hier stehen 950 produktive Sauen. Die Anlage wird im versetzten 2-Wochen-Rhythmus gefahren. Vier Mitarbeiter betreuen den Bestand vor Ort. Im letzten Jahr setzten sie 33,8 Ferkel pro Sau und Jahr ab bei nur 3,8% Saugferkelverlusten und einer durchschnittlichen Säugedauer von 24 Tagen.


Hoch motiviertes Team


Vor Ort arbeitet ein vierköpfiges, hoch motiviertes Team. „Unser Ziel ist es, auch das letzte Ferkel zu retten“, schildert Betriebsleiterin Katrin Warschies.


Das beginnt schon mit einer intensiven Tierkontrolle rund um die Geburt und einer Nabelprophylaxe mit Hygienepulver. Die Ferkelnester werden mit Kartoffelstärkemehl eingestreut. Das bindet Feuchtigkeit und macht die Tiere neugierig. Für ausgekühlte, schwache Ferkel hat das Team in Eigeninitiative aus Holzplatten und einer Plexiglasscheibe einen Brutschrank gebaut. Zur Durchfallprophylaxe wird den Brutschrankferkeln Bimulac verabreicht. Um alle Ferkel bedarfsgerecht zu ernähren, ist in den Abferkelbuchten eine Nutrix-Saugferkelfütterung eingebaut. Über sie wird zunächst nur Wasser ausdosiert, später dann die Ferkelmilch und zum Schluss flüssiger Prestarter.


Ferkelmüsli und Luzerneheu


Zum Knabbern und um die Tiere an festes Futter zu gewöhnen, hängt das Team von Katrin Warschies ab dem zehnten Lebenstag in jede Bucht einen kleinen Eimer. Er enthält ein Gemisch aus Ferkelmüsli und Luzerneheu.


Eine der Mitarbeiterinnen backt aus diesem Gemisch in ihrer Freizeit kleine Schweinekekse, von denen sie immer einige Exemplare zur Belohnung in der Tasche hat. „Das erhöht das Tierwohl und nimmt den Schweinen die Scheu“, ist Jörn Ahlers überzeugt.


Ganz wichtig ist dem Unternehmer, dass alle Mitarbeiter bei der Ferkelbetreuung einheitliche Standards einhalten. In einem Betriebshandbuch, dass online zur Verfügung steht und laufend aktualisiert wird, gibt es deshalb detaillierte Anweisungen für alle Arbeiten rund ums Ferkel. Zusätzlich produziert Ahlers kurze Erklärvideos zu allen Arbeiten. Und einmal im Monat erfolgt eine Online-Fortbildung per Zoom-Konferenz für alle Mitarbeiter, auch durch Tierärzte und Fütterungsberater.


Probleme zeitnah lösen


Ganz entscheidend für die Tiergesundheit sei, so Jörn Ahlers, dass Probleme frühzeitig erkannt und offen angesprochen werden. Wöchentlich treffen sich deshalb alle Betriebsleiter zu einer Zoom-Besprechung, bei der sich auch ein Tierarzt zuschaltet. Vor Ort tauschen sich die Mitarbeiter gegenseitig per Whats App und die digitale Pinwand-App Trello aus. Das sei besonders bei den Wochenenddiensten wichtig, ist Jörn Ahlers überzeugt.

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