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„Gute Tierkontrolle ist das A und O“

Lesezeit: 3 Minuten

Ferkelerzeuger Bernhard Heiming setzt beim Aktionsplan auf eine gute Vernetzung mit seinen Mästern. In einem halben Jahr will er in den Kupierverzicht einsteigen.


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Bernhard Heiming aus dem nordrhein-westfälischen Dorsten im Kreis Recklinghausen hat sich vorerst für Option 1 entschieden. Der Landwirt hält 1400 Sauen plus Ferkelaufzucht und verkauft die Läufer an insgesamt 13 feste Mäster. Da einige seiner Mäster immer wieder Probleme mit Schwanzbeißen haben, muss Heiming die Ferkel weiterhin kupieren. Dazu bekommt er die Tierhaltererklärung der Mäster ausgehändigt. Sie weist nach, dass Heiming die Ferkelschwänze weiter kürzen muss.


Auf lange Sicht ist das Schwanzkupieren des gesamten Ferkelbestandes jedoch keine Option für ihn. „Die Lage ist ernst und die Aussagen der EU-Kommission zu diesem Thema sind deutlich. Wir Schweinehalter müssen langsam in den Kupierverzicht einsteigen“, ist der Schweinehalter überzeugt. Er hat seinen Mästern bereits mitgeteilt, dass er ab dem nächsten Jahr in den Kupierverzicht einsteigt und 1% der Ferkelschwänze intakt bleiben sollen. Bis dahin haben alle Beteiligten Zeit, sich auf die Haltung von Schweinen mit intaktem Ringelschwanz einzustellen.


Austausch ist wichtig


Erste Erfahrungen mit unkupierten Tieren hat Bernhard Heiming bereits in den Jahren 2017 und 2018 im NRW- Ringelschwanzprojekt gemacht. „Die Haltung von Langschwänzen bedeutet zwar mehr Arbeit, aber sie ist möglich“, berichtet er. Vor allem eine intensivere Tierkontrolle hält er bei den Tieren mit Langschwanz für wichtig. Kommt es in der Aufzucht dennoch zu Beißproblemen, greift der 52-jährige auf ein Notfallset zurück. Darin enthalten sind Wühlerde, Stroh-, Heu- und Luzernepellets sowie Kauseile und Kauschläuche, die Heiming abwechselnd anbietet.


Regelmäßig tauscht sich der Landwirt auch mit anderen Berufskollegen aus. Zusammen mit Berater Johannes Strukamp vom Erzeugerring Westfalen haben er und weitere Landwirte eine WhatsApp-Gruppe gegründet, in die sie bei Beißproblemen Fotos hochladen. Die WhatsApp-Gruppe dient den Landwirten dabei als Bildarchiv und Diskussionsforum. „Alle Fotos sind mit Datum und Uhrzeit versehen. Jedes Bild fungiert deshalb auch bei einer Kontrolle als Nachweis“, erklärt Strukamp.


Risikoanalyse am Computer


Viele Landwirte stehen dem Aktionsplan Kupierverzicht zwar offen gegenüber. Sie schreckt jedoch die ausführliche Risikoanalyse ab. Berater Strukamp gibt diesbezüglich Entwarnung: „Das Dokument lässt sich bequem am Computer ausfüllen und abspeichern. Ich rate dazu, die Dokumente in einem zentralen Ordner auf dem Rechner abzulegen. So hat man bei einer Kontrolle alle wichtigen Unterlagen sofort parat“. Weiterer Vorteil des elektronischen Dokuments: Einige Angaben von vorherigen Risikoanalysen können in die kommenden Risikoanalysen übernommen werden.


Bernhard Heiming und Johannes Strukamp sehen den Aktionsplan Kupierverzicht mittlerweile als Chance. Denn mit der Risikoanalyse können sie die gute fachliche Praxis im Betrieb kritisch unter die Lupe nehmen.

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