Die Mutter weg, neue Umgebung, neue Buchtengenossen, festes Futter: Die Absetzphase bedeutet Stress für die Ferkel. Ob Huminsäuren helfen können, hat die HS Osnabrück untersucht.
Huminsäuren entstehen bei der Zersetzung organischer Substanz und sind ein natürlicher Bestandteil von Boden und Braunkohle. Im Magen-Darm-Trakt können sie diätetisch wirken. Sie fördern die Schleimhautabdeckung sowie die Infektabwehr und sind entzündungshemmend. Huminsäuren unterscheiden sich jedoch, da es verschiedenste Ausgangsmaterialien und Zersetzungsprozesse gibt.
Die Hochschule Osnabrück hat nun das huminsäurehaltige Ergänzungsfuttermittel WH 67® genauer unter die Lupe genommen. In einem Versuch wurden 336 abgesetzte Ferkel in zwei gemischtgeschlechtliche Gruppen aufgeteilt. Die Gruppen kamen jeweils in sechs Buchten à 28 Tiere. Das Futter der Versuchsgruppe enthielt WH 67® in einer Dosierung von 0,3% (FAZ 1) bzw. 0,2% (FAZ 2 und 3).
Ergebnisse:
Die Ferkel der Versuchsgruppe erzielten signifikant höhere Zunahmen als die der Kontrollgruppe (siehe Übersicht).
Auch die tägliche Futter- und damit die Energieaufnahme der Huminsäure-Gruppe war signifikant höher als die der Kontrollgruppe.
Folglich waren die Versuchsferkel zum Verkauf am 48. Aufzuchttag durchschnittlich 1 kg schwerer als die Kontrollferkel.
Bei der Bonitierung der Verletzungen waren nur 2,4% der Tiere auffällig. Deshalb konnte nicht geklärt werden, ob Huminsäuren die Entstehung von Verletzungen und Nekrosen beeinflussen.
Medikamenteneinsatz und Kotkonsistenz wurden durch die Huminsäuren nicht signifikant beeinflusst.
Fazit: Huminsäuren können in Betrieben mit guter Gesundheit die Leistungen weiter steigern. Ob sie auch in Problembetrieben den Antibiotikaeinsatz reduzieren können, müssen weitere Untersuchungen zeigen.
Kontakt: Prof. Dr. Heiner Westendarp, Michael Lütke-Dörhoff, HS Osnabrück, E-Mail: h.westendarp@hs-osnabrueck.de
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Die Mutter weg, neue Umgebung, neue Buchtengenossen, festes Futter: Die Absetzphase bedeutet Stress für die Ferkel. Ob Huminsäuren helfen können, hat die HS Osnabrück untersucht.
Huminsäuren entstehen bei der Zersetzung organischer Substanz und sind ein natürlicher Bestandteil von Boden und Braunkohle. Im Magen-Darm-Trakt können sie diätetisch wirken. Sie fördern die Schleimhautabdeckung sowie die Infektabwehr und sind entzündungshemmend. Huminsäuren unterscheiden sich jedoch, da es verschiedenste Ausgangsmaterialien und Zersetzungsprozesse gibt.
Die Hochschule Osnabrück hat nun das huminsäurehaltige Ergänzungsfuttermittel WH 67® genauer unter die Lupe genommen. In einem Versuch wurden 336 abgesetzte Ferkel in zwei gemischtgeschlechtliche Gruppen aufgeteilt. Die Gruppen kamen jeweils in sechs Buchten à 28 Tiere. Das Futter der Versuchsgruppe enthielt WH 67® in einer Dosierung von 0,3% (FAZ 1) bzw. 0,2% (FAZ 2 und 3).
Ergebnisse:
Die Ferkel der Versuchsgruppe erzielten signifikant höhere Zunahmen als die der Kontrollgruppe (siehe Übersicht).
Auch die tägliche Futter- und damit die Energieaufnahme der Huminsäure-Gruppe war signifikant höher als die der Kontrollgruppe.
Folglich waren die Versuchsferkel zum Verkauf am 48. Aufzuchttag durchschnittlich 1 kg schwerer als die Kontrollferkel.
Bei der Bonitierung der Verletzungen waren nur 2,4% der Tiere auffällig. Deshalb konnte nicht geklärt werden, ob Huminsäuren die Entstehung von Verletzungen und Nekrosen beeinflussen.
Medikamenteneinsatz und Kotkonsistenz wurden durch die Huminsäuren nicht signifikant beeinflusst.
Fazit: Huminsäuren können in Betrieben mit guter Gesundheit die Leistungen weiter steigern. Ob sie auch in Problembetrieben den Antibiotikaeinsatz reduzieren können, müssen weitere Untersuchungen zeigen.
Kontakt: Prof. Dr. Heiner Westendarp, Michael Lütke-Dörhoff, HS Osnabrück, E-Mail: h.westendarp@hs-osnabrueck.de