R eduzierte Tageszunahmen, eine schlechtere Futterverwertung und auseinander wachsende Gruppen, häufig ohne sichtbaren Durchfall: Die subklinische Ileitis (PIA) verläuft in der Regel unspektakulär. Oft bleiben schon im Flatdeck die ersten Tiere in ihrer Entwicklung zurück, ohne dass es sofort erkannt wird. In der Mast wachsen die Tiere dann immer stärker auseinander, die Schlachtreife streut und die Schlachterlöse sinken. Tatsache ist, dass die durch das Darmbakterium Lawsonia intracellularis verursachte Ileitis zu den häufigsten Darmerkrankungen in deutschen Schweinebeständen gehört. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass sich in 80 % aller deutschen Schweinebestände Antikörper gegen den Erreger nachweisen lassen. Zudem gibt es Hinweise auf eine erhöhte Salmonellen- Ausscheidung Lawsonien-infizierter Schweine und eine erhöhte Lungenanfälligkeit. Denn durch die geschädigten Darmzellen gelangen mehr Bakterien ins Blut der infizierten Schweine, die in den Blutgefäßwänden der Lungenwand von Fresszellen abgefangen werden und hier Entzündungen auslösen können. Bislang ließen sich Lawsonien-Infektionen nur antibiotisch behandeln. Seit Dezember letzten Jahres darf auch vorbeugend geimpft werden. Für einige Betriebe ist die anfangs neue und gewöhnungsbedürftige Schluckimpfung bereits Routine geworden. Inzwischen sind die ersten Mastdurchgänge mit Ileitis-geimpften Ferkeln geschlachtet worden. Hält der Impfstoff das, was der Hersteller verspricht? Hier eine erste Zwischenbilanz aus drei Praxisbetrieben. -lh- Sehr große Preisunterschiede! Wie bei den meisten Medikamenten gibt es auch beim Ileitis-Impfstoff gehörige Preisunterschiede. Allein bei den von uns befragten Praktikern schwankte der Preis um 0,25 E pro Impfung. Für einen Ferkelerzeuger mit 300 Sauen und etwa 7 000 jährlich zu impfenden Ferkeln entspricht dies einer Differenz von 1 750 E nur für die Ileitis-Impfung! Es lohnt sich also, mit dem Tierarzt hart über den Impfstoffpreis zu verhandeln.
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