Das Kurieren tiergesundheitlicher Probleme und vorbeugende Maßnahmen wie Impfungen bleiben wichtige Aufgaben des Hoftierarztes. Daneben gewinnen aber auch andere Beratungsfelder an Bedeutung. Von den Tierärzten wird vor allem beim Tierschutz immer mehr Verantwortung erwartet.
Stichwort Kastration: Bis Ende 2020 müssen die Betriebe auf eine geeignete Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration umstellen. Die Landwirte sollten bei ihrer Entscheidung jedoch bedenken, dass es das langfristige Ziel der EU-Politik ist, ganz auf den chirurgischen Eingriff zu verzichten. Auch beim Kupierverbot stehen wir erst am Anfang. Unter den derzeitigen Produktionsbedingungen können wir in punc-to Schwanzbeißen nur bedingt Fortschritte erwarten. Deshalb müssen langfristige Lösungen erforscht werden.
Das Thema „Kupierverbot“ spiegelt sehr deutlich den wachsen Einfluss europäischer Gremien im Bereich Tierschutz wider. Deutschland muss in den nächsten Jahren das neue europäische Tierarzneimittelrecht in deutsches Recht überführen. Bestandteile wie das Meldesysteme zum Antibiotikaeinsatz haben wir für Masttiere bereits eingeführt. Künftig werden auch Sauenhalter den Antibiotikaeinsatz melden müssen.
Bestimmte Antibiotikaklassen dürfen vermutlich bei Tieren künftig nur noch eingeschränkt eingesetzt werden. Das ist bedenklich, weil vermutlich keine neuen Antibiotika mehr für die Tiermedizin zugelassen werden. Die Forschung ist teuer und der Absatzmarkt zu klein. Die Zucht von Schweinen, die gegen bestimmte Krankheitserreger resistent sind, wird an Bedeutung gewinnen.
PD Dr. Andreas Palzer, Bundes-verband Praktizierender Tierärzte
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Das Kurieren tiergesundheitlicher Probleme und vorbeugende Maßnahmen wie Impfungen bleiben wichtige Aufgaben des Hoftierarztes. Daneben gewinnen aber auch andere Beratungsfelder an Bedeutung. Von den Tierärzten wird vor allem beim Tierschutz immer mehr Verantwortung erwartet.
Stichwort Kastration: Bis Ende 2020 müssen die Betriebe auf eine geeignete Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration umstellen. Die Landwirte sollten bei ihrer Entscheidung jedoch bedenken, dass es das langfristige Ziel der EU-Politik ist, ganz auf den chirurgischen Eingriff zu verzichten. Auch beim Kupierverbot stehen wir erst am Anfang. Unter den derzeitigen Produktionsbedingungen können wir in punc-to Schwanzbeißen nur bedingt Fortschritte erwarten. Deshalb müssen langfristige Lösungen erforscht werden.
Das Thema „Kupierverbot“ spiegelt sehr deutlich den wachsen Einfluss europäischer Gremien im Bereich Tierschutz wider. Deutschland muss in den nächsten Jahren das neue europäische Tierarzneimittelrecht in deutsches Recht überführen. Bestandteile wie das Meldesysteme zum Antibiotikaeinsatz haben wir für Masttiere bereits eingeführt. Künftig werden auch Sauenhalter den Antibiotikaeinsatz melden müssen.
Bestimmte Antibiotikaklassen dürfen vermutlich bei Tieren künftig nur noch eingeschränkt eingesetzt werden. Das ist bedenklich, weil vermutlich keine neuen Antibiotika mehr für die Tiermedizin zugelassen werden. Die Forschung ist teuer und der Absatzmarkt zu klein. Die Zucht von Schweinen, die gegen bestimmte Krankheitserreger resistent sind, wird an Bedeutung gewinnen.
PD Dr. Andreas Palzer, Bundes-verband Praktizierender Tierärzte