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Isoflurangeräte mit Filter ausstatten

Lesezeit: 2 Minuten

„Es ist wichtig, dass die Isofluran-Narkosegeräte in einem gut belüfteten Bereich des Stalles aufgestellt werden“, betonte Dr. Alexandra Riethmüller von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) auf Haus Düsse. Sie empfiehlt einen Standort mit drei- bis fünffacher Luftwechselrate.


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Nachteil eines solchen Standortes ist, dass die Ferkel schnell auskühlen können. Das zeigte sich im Rahmen des PraxiKaPIK/A-Projektes. Deshalb empfehlen die Versuchsansteller, die Ferkel bis zur Kastration in einer Kiste mit Wärmelampe und einer wärmenden Unterlage unterzubringen.


Die SVLFG hat in sechs Betrieben mit konventioneller und in sechs Betrieben mit ökologischer Ferkelerzeugung Isofluranmessungen an den an der Kastration beteiligten Personen, an Bauteilen der Narkosegeräte und an den Abferkelbuchten durchgeführt. Die konventionell wirtschaftenden Betriebe wurden im Rahmen des „PraxiKaPIK/A“-Projektes von der Landwirtschaftskammer NRW betreut, die ökologisch wirtschaftenden Betriebe vom Landesbetrieb für Landwirtschaft in Hessen (LLH).


Da es in Deutschland aktuell keinen rechtsverbindlichen Arbeitsplatzgrenzwert und keinen MAK-Wert (Maximale Arbeitsplatz-Konzentration) für den Isoflurangehalt in der Luft gibt, wird von der SVLFG auf Empfehlung des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung aus der Liste internationaler Grenzwerte der Wert 15 mg/m3 aus Isael bzw. Kanada zur Beurteilung der Arbeitsplatzmessungen herangezogen. Zum Vergleich: In der Schweiz und Finnland hat man als Grenzwert 77 mg/m3 definiert.


Ergebnis: Bei elf von insgesamt 33 personenbezogenen Messungen in den konventionellen Ställen wurden 15 mg/m3 überschritten. In keinem Fall erreichten die Messungen jedoch den Schweizer Grenzwert von 77 mg/m3. Zudem traten bei den Anwendern keinerlei Beschwerden auf.


Anders in den Ökobetrieben. Hier klagte die Hälfte der Anwender über Kopfschmerzen in Verbindung mit Unwohlsein oder Schwindel nach der Anwendung des Narkosegases. Dabei wurden bei keiner personenbezogenen Messung 15 mg/m3 überschritten.


Stationäre Messungen an Bauteilen (z.B. den Narkosemasken) wiesen zum Teil Isofluran-Konzentrationen von mehr als 15 mg/m3 und teilweise sogar über 77 mg/m3 auf. Dies verdeutliche, so Dr. Riethmüller, dass z.B. die Absaugung an den Narkosemasken verbessert werden muss.


Sinnvoll ist ihrer Meinung nach auch, das abgesaugte, überschüssige Narkosegas durch einen Aktivkohlefilter abzuleiten. Dann muss kein Abluftschlauch verlegt werden, der eventuell eine Stolperfalle darstellt. Nach bisherigen Erfahrungen von Praktikern reicht ein Aktivkohlefilter für 250 bis 300 betäubte Ferkel und kostet etwa 20 €.


henning.lehnert@topagrar.com

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