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Jetzt kommen Valin und Isoleucin ins Spiel

Lesezeit: 3 Minuten

Valin, Leucin und Isoleucin: Diese Aminosäuren brauchen Sie, wenn Sie den Rohproteingehalt in der Endmastration auf 11% senken wollen.


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Viele Mäster setzen bereits auf Rohprotein-reduziertes Futter, um die Nährstoffausscheidungen zu senken. Mit Erfolg, wie auch unser Beitrag in top agrar 4/2018, S. S14 zeigt.


Die LfL Bayern hat nun untersucht, ob eine weitere Proteinabsenkung möglich ist. Das Protein im Mastfutter wurde durch bis zu sieben Aminosäuren ersetzt. Neben den vier etablierten Aminosäuren Lysin, Methionin, Threonin und Tryptophan waren dies Valin (Val), Leucin (Leu) und Isoleucin (Ile). Da Leucin zwar als Geschmacksstoff, bislang aber nicht als Aminosäure futtermittelrechtlich zugelassen ist, musste vorab eine Ausnahmegenehmigung erwirkt werden.


Der Versuch wurde am LVFZ Schwarzenau durchgeführt. Daran nahmen 96 Mastläufer der Rasse Pix(DLxDE) teil, aufgeteilt auf acht Buchten mit je zwölf Tieren. Die Schweine wurden dreiphasig gefüttert (30 bis 60; 60 bis 90; 90 bis 120 kg Lebendgewicht) und in folgende vier Gruppen aufgeteilt:


  • Gruppe A: Kontrollgruppe mit 17/16/15% Rohprotein (RP),6


  • Gruppe B: Mittlere RP-Reduzierung mit 16/14,5/13,5% RP,7


  • Gruppe C: Starke RP-Reduzierung mit 15,5/14/12% RP und Zulage von Valin,8


  • Gruppe D: Sehr starke RP-Reduzierung mit 15/13,5/11% RP und Zulage von Valin, Leucin und Isoleucin.9


Probleme in der Mittelmast:

Über den gesamten Mastzeitraum ergaben sich signifikante Unterschiede bei den täglichen Zunahmen zwischen den Versuchsgruppen (siehe Übersicht). Die Tiere der Kontrollgruppe erzielten mit 795 g signifikant höhere Zunahmen als die Schweine, die stark oder sehr stark RP-reduziert gefüttert wurden. Das insgesamt eher niedrige Leistungsniveau ist der Technik geschuldet (Abrufstation und schrotförmiges Futter).


Insbesondere im Mastabschnitt von 60 bis 90 kg fielen die Tiere der Gruppe D mit Tageszunahmen von 758 g stark ab. Interessant: Im letzten Mastabschnitt von 90 bis 120 kg zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bei den täglichen Zunahmen, obwohl hier zwischen 0% (Gruppe D) und 12% (Gruppe A) Sojaschrot eingesetzt wurde.


In puncto Futteraufwand gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Die Schweine verbrauchten pro kg Zuwachs 2,6 bis 2,8 kg Futter. Übrigens: Auf die Kotkonsistenz hatte die Fütterung keinen Einfluss. In allen Versuchswochen wurde der Kot mit der Note 2 als normal bewertet.


Bei den Schlachtleistungen zeigten sich ebenfalls keine signifikanten Unterschiede. Der Muskelfleischanteil war mit Werten zwischen 59,9% und 60,8% insgesamt sehr hoch. Das betraf auch den Bauchfleischanteil, der zwischen 58,4% und 60,4% lag.


Weniger N und P:

Durch die Senkung des Rohproteingehalts ließen sich die Stickstoffausscheidungen (N) je Mastschwein reduzieren. In der Kontrollgruppe lagen sie bei 3,85 kg, in Gruppe C bereits 12% niedriger bei 3,37 kg. In Gruppe D konnten die N-Ausscheidungen um 22% auf 2,99 kg gesenkt werden.


Ähnlich sah es auch bei den Phosphorausscheidungen (P) aus. In der Kontrollgruppe schied jedes Schwein 470 g P aus. In Gruppe B und C waren es mit 442 g bereits 6% weniger. Und in Gruppe D reduzierten sich die P-Ausscheidungen um 20% auf 375 g.


Kontakt: regina.imhaeuser@topagrar.com

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