Der sogenannte „Vierte Weg“, die Ferkelkastration mit örtlicher Betäubung durch den Landwirt, findet immer mehr Unterstützer. Jetzt hat sich auch Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus in einem Interview mit dem NDR-Fernsehen klar zur Kastration mit lokaler Betäubung bekannt. Backhaus kündigte an, dafür eine Bundesrats-Initiative zu starten. Dabei hofft er auf die Unterstützung Bayerns und Nordrhein-Westfalens.
Der Zeitrahmen indes ist äußerst knapp gesteckt. Denn bis zum Verbot der betäubungslosen Kastration bleiben nur noch ganze zwölf Monate. Für die Anerkennung der Lokalanästhesie als „Vierten Weg“ müssten aber erst noch die passenden Betäubungsmittel für die Anwendung beim Schwein zugelassen bzw. die Indikation erweitert werden. Und das dauert. Deshalb wird der Ruf nach einer Fristverlängerung bzw. einer Übergangsregelung immer lauter.