Textil-, Stahl- und Pharmaindustrie – alle drei Bereiche waren einmal bedeutende Wirtschaftszweige in Deutschland. Geblieben ist davon wenig. Kleidung, Stahl und lebenswichtige Medikamente importieren wir immer häufiger aus Fernost – allen voran aus China. Bei Computerchips ist es ähnlich.
Die Folgen spüren wir jetzt beinahe täglich. Weil wichtige Bauteile fehlen, stockt die Produktion. Wirtschaftsfachleute sehen die wachsende Abhängigkeit vom Ausland schon länger kritisch. Inzwischen wird deshalb darüber diskutiert, Schlüsseltechnologien wie die Halbleiterproduktion oder die Herstellung von Medikamenten wieder nach Deutschland zurückzuholen.
Bei Lebensmitteln ist das anders: Anstatt aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, wiederholen wir sie in diesem Segment. Insbesondere durch das politische Zögern und Zaudern sowie das ständige Schlechtreden der deutschen Tierhaltung steht uns ein rasanter Abbau der Tierbestände bevor. Am Ende legen wir unsere Lebensmittelversorgung in ausländische Hände mit Produktionsbedingungen, die oft schlechter sind als in Deutschland und die wir auch nicht kontrollieren können. Auch dem Klima tun wir keinen Gefallen, wenn wir künftig noch mehr Schweineschnitzel aus Chile oder Rindersteaks aus Argentinien importieren.
Gelingt es nicht, den Kahlschlag in der heimischen Nutztierhaltung zu verhindern, verlieren wir am Ende alle. Der Bauer seine Existenzgrundlage und der Verbraucher die Gewissheit, gesunde und hochwertige Nahrungsmittel aus Deutschland kaufen zu können.
Eine der dringendsten Aufgaben der neuen Bundesregierung muss sein, den von der Gesellschaft geforderten Umbau der Nutztierhaltung mit Augenmaß und gleich zu Beginn der Legislaturperiode anzugehen. Dabei muss das Konzept durchdacht und finanziell flankiert werden. Vielleicht schaltet die Ampel für die Bauern dann endlich wieder auf grün.
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Textil-, Stahl- und Pharmaindustrie – alle drei Bereiche waren einmal bedeutende Wirtschaftszweige in Deutschland. Geblieben ist davon wenig. Kleidung, Stahl und lebenswichtige Medikamente importieren wir immer häufiger aus Fernost – allen voran aus China. Bei Computerchips ist es ähnlich.
Die Folgen spüren wir jetzt beinahe täglich. Weil wichtige Bauteile fehlen, stockt die Produktion. Wirtschaftsfachleute sehen die wachsende Abhängigkeit vom Ausland schon länger kritisch. Inzwischen wird deshalb darüber diskutiert, Schlüsseltechnologien wie die Halbleiterproduktion oder die Herstellung von Medikamenten wieder nach Deutschland zurückzuholen.
Bei Lebensmitteln ist das anders: Anstatt aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, wiederholen wir sie in diesem Segment. Insbesondere durch das politische Zögern und Zaudern sowie das ständige Schlechtreden der deutschen Tierhaltung steht uns ein rasanter Abbau der Tierbestände bevor. Am Ende legen wir unsere Lebensmittelversorgung in ausländische Hände mit Produktionsbedingungen, die oft schlechter sind als in Deutschland und die wir auch nicht kontrollieren können. Auch dem Klima tun wir keinen Gefallen, wenn wir künftig noch mehr Schweineschnitzel aus Chile oder Rindersteaks aus Argentinien importieren.
Gelingt es nicht, den Kahlschlag in der heimischen Nutztierhaltung zu verhindern, verlieren wir am Ende alle. Der Bauer seine Existenzgrundlage und der Verbraucher die Gewissheit, gesunde und hochwertige Nahrungsmittel aus Deutschland kaufen zu können.
Eine der dringendsten Aufgaben der neuen Bundesregierung muss sein, den von der Gesellschaft geforderten Umbau der Nutztierhaltung mit Augenmaß und gleich zu Beginn der Legislaturperiode anzugehen. Dabei muss das Konzept durchdacht und finanziell flankiert werden. Vielleicht schaltet die Ampel für die Bauern dann endlich wieder auf grün.