Haben Sie schon mal im Internet vom Stallwaschen berichtet? Thomas Ostendorf hat es getan. Ohne großen Zeitaufwand und ohne Kosten. Am 26. Februar 2016 informierte er auf seiner Twitter-Seite @landwirtotti mithilfe von fünf Bildern über das Einweichen, Einschäumen und Reinigen eines Ferkelaufzuchtabteils. Jedes Bild kommentierte er mit wenigen Worten, z.B. „So schön einseifen und einwirken lassen“.
Viel mehr Text wäre auch gar nicht möglich gewesen, denn bei Twitter sind nur 140 Zeichen pro Nachricht erlaubt. Thomas Ostendorf nutzt den Kurznachrichtendienst seit der Grünen Woche 2014 intensiv. Schweinehalter Marcus Holtkötter alias @bauerholti steckte ihn damals mit seiner Twitter-Begeisterung an und zeigte ihm die wichtigsten Funktionen. Heute „twittert“ Ostendorf Alltägliches aus dem Stall, vom Acker oder seiner Hackschnitzelheizung. Aktuell folgen ihm und seiner Seite mehr als 620 sogenannte Follower.
Ganz wichtig ist seiner Meinung nach, hinter jede Nachricht passende Schlagworte zu setzen, sogenannte Hashtags # – beispielsweise den #Landwirtschaft oder #Tierhaltung. „Die Hashtags # sind das Langzeitgedächtnis von Twitter“, weiß Thomas Ostendorf. Sucht z.B. ein Journalist auf Twitter Inhalte zur Landwirtschaft, gibt er „#Landwirtschaft“ ein und erhält dann alle Nachrichten mit diesem Hashtag. „Wir Landwirte haben es verpennt, die # für uns zu nutzen“, so Ostendorf. Gemeinsam mit gleichgesinnten, Twitter-aufgeschlossenen Kollegen will er deshalb das Langzeitgedächtnis mit positiven Botschaften befüllen.