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Konsequente Hygiene, weniger Verluste

Lesezeit: 3 Minuten

Dick van Veldhuizen arbeitet seit 2016 nach dem HyCare-Konzept. Seitdem hat er die Verluste in der Mast reduziert.


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Spätestens als seine Schweine vor fünf Jahren an PED (Porzine Epizootische Diarrhoe) erkrankten und er die Probleme nur schwer in den Griff bekam, war für Dick van Veldhuizen klar, dass er seine Betriebshygiene optimieren muss. Zwar reinigte und desinfizierte er seinen Stall und bekämpfte das Ungeziefer, ihm mangelte es aber an einem schlüssigen Hygienekonzept.


Der gelernte Automechaniker bewirtschaftet in Ede in der Provinz Gelderland in den Niederlanden einen Schweinemastbetrieb mit 2600 Mastplätzen.


Im Jahr 2016 kam er das erste Mal in Kontakt mit HyCare-Berater Bernie Verploegen. Gemeinsam krempelten sie das Hygienekonzept des Betriebes um. In zwei Ställen arbeitet er seit September 2016 nach dem HyCare-Konzept und hält rund 2350 HyCare-Mastschweine.


Hygienische Einheiten


Bevor es in Dick van Veldhuizens Stall geht, ist das Einduschen für alle Pflicht. Anschließend werden in der Hygieneschleuse Stalloverall, Stallmütze, Gummistiefel und Handschuhe angezogen. Hinweisschilder an der Wand erinnern daran, sich die Hände zu waschen und zu desinfizieren. Anders als früher bildet jetzt jedes Stallabteil eine hygienische Einheit. Bevor Dick van Veldhuizen ein Abteil betritt, desinfiziert er seine Hände, zieht die profillosen Gummistiefel aus und wechselt in seine Abteilschuhe. Jeweils zwei Paar hängen vor jeder Abteiltür. So will er verhindern, dass Keime verschleppt werden. „Zu Anfang ist der Schuhwechsel lästig, doch mit der Zeit verinnerlicht man die Abläufe“, sagt van Veldhuizen.


Der Aufwand zahlt sich aus: „Seitdem wir mit dem HyCare-Konzept gestartet sind, konnten wir die Verluste in der Mast von 2,3 auf 1,3% senken“, erklärt er. „Auch die Futterverwertung hat sich um 0,2 Punkte auf 1:2,45 verbessert“, berichtet der Niederländer.


Externe Kontrolle


Rund sechs Monate dauerte es, das Konzept umzusetzen. Am aufwendigsten war das Auftragen der Epoxidharz-Beschichtung. Seit Wände und Böden hell beschichtet sind, kann Dick van Veldhuizen den Schmutz viel besser erkennen. „Der Dreck haftet auch nicht mehr so stark an Wänden und Böden“, hat der 49-jährige beobachtet.


Einmal im Monat kommt ein HyCare-Berater auf den Betrieb, um gemeinsam mit Dick van Veldhuizen eine Checkliste durchzugehen. So will der Landwirt sichergehen, dass er das HyCare-Konzept korrekt umsetzt. Gemeinsam mit seinem Berater Bernie Verploegen geht der Mäster dann durch den Stall, testet z.B. den pH-Wert des Tränkewassers und kontrolliert, ob die Wasserleitungen sauber sind. Außerdem prüfen sie gemeinsam, welche Verbrauchsmaterialien Dick van Veldhuizen nachbestellen muss.


Nach jedem Betriebsbesuch ermittelt der HyCare-Berater einen Punktestand, wie gut der Landwirt das HyCare-Konzept umsetzt. 50 Punkte sind die Bestnote. Beim letzten Check konnte er 48 Punkte erreichen. So will Schippers die Landwirte motivieren, in puncto Hygiene am Ball zu bleiben.


Die Kosten für das HyCare-Konzept werden betriebsindividuell berechnet. Für ein „All-In“-Abo zahlt Dick van Veldhuizen 1,10 € pro Schwein und Monat. In diesen Kosten sind alle Verbrauchsmaterialien wie Handschuhe, Desinfektionsmittel, Stallkleidung, Treibebretter, Kadaverkarre, Ungezieferbekämpfung etc. enthalten.


Dick van Veldhuizen bereut seine Entscheidung nicht, die Betriebshygiene professioneller aufzustellen. „Gute Hygiene braucht ein Konzept, bei dem man sich konsequent an die Maßnahmen hält“, betont der Landwirt.

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