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Lesezeit: 2 Minuten

Wer als Landwirt in einer Kette produziert, gibt seine unternehmerische Freiheit teilweise bis vollständig auf. Genetik, Futter, Tierarzt, Vermarktung – alles ist vom Integrator vorgegeben. Der Landwirt wird zum Arbeitnehmer und Befehls­empfänger, der einzig seine Arbeitskraft und sein Kapital zur Verfügung stellt.


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Klar, im Gegenzug winken sichere Einnahmen und eine Abnahmegarantie. Aber sind die eine Aufgabe des Unternehmer-Daseins wirklich wert? Zumal bei den engen Gewinnmargen auch nur die Besten überleben können.


Auch sehe ich keine „Ketten-fähigen“ Strukturen im deutschen Schweinesektor. Denn eine Kettenproduktion funktioniert meiner Ansicht nach nur dann, wenn das Produkt durch einen oder ganz wenige Flaschenhälse läuft. Dieser Flaschenhals steuert die Mengen und verhandelt mit dem Lebensmittelhandel (LEH) auf Augenhöhe. Wie im Geflügelsektor, bei dem die Brüterei die „Steuereinheit“ ist.


Im Schweinesektor ist das anders. Hier agieren viele Unternehmen am Markt, die sich gegenüber dem sehr konzen­trierten LEH unterbieten. Aufgrund der Zersplitterung kann also kein Schlachtkonzern für Ferkelerzeuger und Mäster kostendeckende Fleischpreise durchsetzen. Geschweige denn, dass das Risiko gestreut wird und Gewinne und Verluste partnerschaftlich geteilt werden.


Selbst wenn solche Flaschenhals-­Struk­turen geschaffen würden, bringt das keine Vorteile, wie der Blick ins Ausland lehrt. So müssen die Mäster im Danish Crown-beherrschten Dänemark am Jahresende ihre „Rückvergütungen“ aushandeln. In den Niederlanden dominierte jahrzehntelang die Vion, dennoch schaute man beim Schweinepreis immer auf die deutsche Leitnotierung.


Natürlich – wenn nur einer „kommandiert“, geht manches schneller. Dennoch haben die hiesigen Schweinehalter „QS“ und die „Initiative Tierwohl“ binnen kurzer Zeit umgesetzt – auch ohne Kettenproduktion.


Zudem: Vieles ist in der deutschen Schweinehaltung bereits partnerschaftlich organisiert und „integriert“, ohne dass Integration draufsteht. Ob es durch mehr Produktion in der Kette und weniger individuelle Unternehmerentscheidungen den Schweinehaltern besser ginge, stelle ich stark infrage.

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