Viele Betriebe können inzwischen offene Rechnungen nicht mehr bezahlen, geschweige denn fällige Tilgungsraten und Zinsen von bereits laufenden Krediten begleichen. Die meisten Sauenhalter haben deshalb in den vergangenen Monaten bereits mit ihrer Hausbank gesprochen. Wer das Gespräch aktuell noch nicht gesucht hat, sollte das also schleunigst nachholen.
Um die Liquidität zu sichern, haben die Betriebe beispielsweise Überbrückungskredite, Tilgungsaussetzungen, Umschuldungen oder Vermögensumschichtungen vereinbart. Einige haben darüber hinaus ein Liquiditätshilfe-Darlehen beantragt. „Wichtig ist jetzt, dass sie anhand ihres Liquiditätsplans ständig überprüfen, welche Außenstände bereits aufgelaufen sind und wie viel Geld noch benötigt wird“, betont Bernhard Gründken von der Landwirtschaftskammer NRW. Denn im nächsten halben bis dreiviertel Jahr werden die finanziellen Engpässe bestimmt noch bestehen, mutmaßt der Finanzierungsexperte.
Er rät deshalb dazu, den Kreditbedarf eher großzügig zu kalkulieren und möglichst lange Kreditlaufzeiten zu wählen. Als letzte Konsequenz müssen sich stark angeschlagene Betriebe gemeinsam mit der Familie und Beratern überlegen, ob die Ferkelerzeugung langfristig überhaupt fortgeführt werden kann bzw. soll.