Die betäubungslose Kastration männlicher Saugferkel wird es bald nicht mehr geben. In Dänemark wird als Alternative die lokale Betäubung diskutiert. Dänische Forscher haben unter die Lupe genommen, wie zeitaufwendig diese Form der Betäubung ist. Die Studie fand in einem Betrieb mit 770 Sauen statt. Alle 268 männlichen Ferkel aus 41 Würfen wurden im Alter von drei bis fünf Tagen zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt. 127 Tiere bildeten die Kontrollgruppe ohne Betäubung, in Gruppe 2 wurden 136 Ferkel mit dem lokal wirkenden Anästhetikum „Procain“ vor der Kastration betäubt. Alle Ferkel erhielten direkt nach der Kastration ein Schmerzmittel (Meloxicam).
Das Procain wurde zehn Minuten vor der Kastration vom Tierarzt mit einer automatischen Selbstnachfüllspritze in den Hodensack injiziert. Die Kastration übernahm ein Mitarbeiter. Im Durchschnitt dauerte die Gabe von Procain 14,5 Sekunden pro Ferkel, die Kastration nahm in der Kontroll- und in der Betäubungsgruppe 22,3 Sek. in Anspruch.