Der Arbeitsaufwand in der Schweinemast ist durch den technischen Fortschritt und die Entwicklung neuer Haltungsverfahren seit 1950 kontinuierlich gesunken, wie die Übersicht zeigt. Der Kostenfaktor „Arbeit“ reduzierte sich dadurch bis zur Jahrtausendwende auf unter 20 € pro Mastplatz.
Dr. Albert Hortmann-Scholten von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen befürchtet, dass sich die Arbeitskosten pro Mastplatz durch den Tierwohl-Trend in Zukunft nahezu verdoppeln werden. „Die Strohvorlage und der daraus resultierende zusätzliche Reinigungsaufwand kosten Zeit. Auch das Kupierverbot der Ferkelschwänze wird zu einer höheren Arbeitsbelastung führen, weil die Tierkontrolle länger dauert“, erklärt der Experte gegenüber top agrar. „Unsere Wettbewerbsfähigkeit wird dadurch leiden, sollte der Verbraucher nicht bereit sein, die Mehrkosten zu tragen.“