Bisher geht man davon aus, dass im Mastschweinebereich von Haltungsverfahren mit freier Lüftung und Auslauf ein höheres Emissionspotenzial ausgeht als von geschlossenen Stallgebäuden. Ob das wirklich so ist und wo die Unterschiede zwischen überdachten Ausläufen und Haltungsverfahren komplett ohne Überdachung im Auslauf liegen, darüber informierte Gesa Mielke vom Thünen-Institut für ökologischen Landbau.
Die Wissenschaftlerin berichtete von einer Untersuchung, bei der die Ammoniak- (NH3) und die Lach-gasemissionen (N2O) in vollständig überdachten bzw. nicht überdachten und mit Stroh eingestreuten Außenausläufen in der Vormast gemessen wurden. Die Wissenschaftler nutzten dafür eine eigens entwickelte Probenahmehaube mit Ventilator. So konnten sie die Gaskonzentrationen im Luftstrom messen und in Abhängigkeit zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit setzen.
Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die Emissionen je nach Temperatur gegensätzlich verlaufen. Während Ammoniak besonders bei hohen Temperaturen emittiert, sind die Lachgasemissionen besonders im Winter erhöht. Ein eindeutiger Effekt auf die Höhe der Emissionen durch eine Überdachung konnte dabei nicht festgestellt werden. Frau Mielke betonte, dass die Untersuchungsergebnisse nur ein erster Schritt sind und weitere Untersuchungen durchgeführt werden müssen.