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Mehr Sensibilität beim Tierschutz nötig

Lesezeit: 2 Minuten

Stichprobenartige Kontrollen in 400 Mastbetrieben in NRW haben gezeigt, dass es beim Umgang mit kranken und verletzten Schweinen in vielen Fällen noch Verbesserungspotenzial gibt.


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Immer wieder wird in den überregionalen Medien von vermeintlichen Tierschutzverstößen in deutschen Schweineställen berichtet. Schockierende Bilder von verletzten Schweinen, die tagelang auf Treibegängen dahinvegetieren und von unheilbar kranken oder verletzten Tieren, die viel zu spät von ihren Leiden erlöst werden, machen in Fernsehen und Printmedien die Runde. Ist der Vorwurf berechtigt? Oder handelt es sich nur um die dreiste Masche vermeintlicher Tierschützer, die immer wieder die gleichen Bilder präsentieren, um für ihre Organisationen Spendengelder einzutreiben?


In Nordrhein-Westfalen ist man den Vorwürfen nachgegangen. Dort haben die unteren Veterinärbehörden die anhaltende Kritik zum Anlass für risikoorientierte, unangekündigte Schwerpunktkontrollen genommen. Ergebnis: In 59% der 379 ausgewerteten Prüfprotokolle fanden die Behörden mindestens einen Mangel, der tierschutzrelevant war. In 90 Betrieben gab es sogar gleich mehrere Verstöße.


Mängel beim Krankenstall


Beklagt haben die Kontrolleure insbesondere die nicht fachgerechte Unterbringung, Versorgung und Separierung kranker und verletzter Schweine. Bei knapp einem Drittel der Betriebe fehlten die gesetzlich vorgeschriebenen Krankenbuchten mit weicher Unterlage oder Einstreu sogar komplett.


Bedenklich waren die Ergebnisse im Hinblick auf das Thema Nottöten. In 14% der Fälle, in denen der Landwirt angab, das Nottöten selbst durchzuführen, fehlten die dafür nötigen Gerätschaften oder die vorhandenen Geräte waren nicht funktionsfähig.


Sehr gut fielen dagegen die Ergebnisse hinsichtlich der Einhaltung der Belegdichte und Wasserversorgung aus. Über 95% der Betriebe erfüllten die geltenden rechtlichen Vorschriften.


Bis auf einen Betrieb mit wenig Schweinen konnten alle Schweinehalter einen tierärztlichen Bestandsbetreuungsvertrag vorweisen. Die Betriebsleiter lassen ihre Bestände also regelmäßig tierärztlich checken.


Aufgrund der teils unbefriedigenden Ergebnisse sollen in Zukunft weitere Kontrollen in NRW zum Umgang mit kranken und verletzten Tieren stattfinden. Wir haben mit Tierärzten und Landwirten diskutiert, wo es bei diesen Themen noch offene Baustellen gibt und in welchen Punkten sich die Landwirte mehr Unterstützung wünschen.


marcus.arden@topagrar.com


henning.lehnert@topagrar.com

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