Das sagt die Haltungs-VO: Aggressionen in der Gruppe sind durch geeignete Maßnahmen auf ein Mindestmaß zu begrenzen.
Klarstellung in den Ausführungshinweisen: Aggressionen in Gruppen, die über die Rangordnungsbildung hinausgehen, müssen reduziert werden. Ursachen sind zu analysieren und so weit wie möglich abzustellen. Geeignete Maßnahmen sind z.B.: weniger Umgruppierungen, Buchtenstrukturierungen mit Rückzugsmöglichkeiten, ausreichendes Platz-, Fressplatz-, Tränke- und Beschäftigungsangebot, Stroh- oder Raufuttergaben sowie die Separation von unverträglichen Tieren.
Lösungsmöglichkeiten für die Praxis: „Ein „Weiter so“ wird es nicht mehr geben. Die Schweinehalter müssen in diesem Punkt neue Sichtweisen entwickeln und auch aus jetziger Sicht unbequeme neue Wege gehen“, lautet die Einschätzung von Bernhard Feller. Aggressionen bei den Tieren zu unterbinden ist aus seiner Sicht eine wichtige Voraussetzung für die Haltung von Schweinen mit Langschwänzen. „Dies ist in Zukunft unausweichlich für die Schweinehalter“, erklärt der Berater.
Das sagt der Kreisveterinär: „Für mich ist dieser Punkt die gravierendste Änderung in der neuen Haltungs-VO. Sie hängt mit allen vorher angesprochenen Bereichen zusammen und hat die weitreichendsten Konsequenzen für die Landwirte“, erklärt Dr. Brundiers. Probleme mit Aggressionen in der Tiergruppe sollten Landwirte frühzeitig erkennen und abstellen.
Als wichtige Stellschrauben, um Schwanzbeißen im Bestand vorzubeugen, nennt der Kreisveterinär die Faktoren Wasser, Futter, Luft und Beschäftigungsmaterial. Treten immer wieder Beißprobleme auf, rät Dr. Brundiers, das Fütterungs- und Stallklimaregime zu optimieren, offene Tränken einzubauen und geeigneteres Beschäftigungsmaterial anzubieten. Das Separieren von unverträglichen Tieren sei allein keine Lösung. „Der Vorbeuge-Gedanke muss sich unter den Tierhaltern stärker ausbreiten, auch wenn das Zeit und Geld kostet“, betont der Kreisveterinär. Vor allem im Hinblick auf den Kupierverzicht sei dieser Punkt enorm wichtig.
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Das sagt die Haltungs-VO: Aggressionen in der Gruppe sind durch geeignete Maßnahmen auf ein Mindestmaß zu begrenzen.
Klarstellung in den Ausführungshinweisen: Aggressionen in Gruppen, die über die Rangordnungsbildung hinausgehen, müssen reduziert werden. Ursachen sind zu analysieren und so weit wie möglich abzustellen. Geeignete Maßnahmen sind z.B.: weniger Umgruppierungen, Buchtenstrukturierungen mit Rückzugsmöglichkeiten, ausreichendes Platz-, Fressplatz-, Tränke- und Beschäftigungsangebot, Stroh- oder Raufuttergaben sowie die Separation von unverträglichen Tieren.
Lösungsmöglichkeiten für die Praxis: „Ein „Weiter so“ wird es nicht mehr geben. Die Schweinehalter müssen in diesem Punkt neue Sichtweisen entwickeln und auch aus jetziger Sicht unbequeme neue Wege gehen“, lautet die Einschätzung von Bernhard Feller. Aggressionen bei den Tieren zu unterbinden ist aus seiner Sicht eine wichtige Voraussetzung für die Haltung von Schweinen mit Langschwänzen. „Dies ist in Zukunft unausweichlich für die Schweinehalter“, erklärt der Berater.
Das sagt der Kreisveterinär: „Für mich ist dieser Punkt die gravierendste Änderung in der neuen Haltungs-VO. Sie hängt mit allen vorher angesprochenen Bereichen zusammen und hat die weitreichendsten Konsequenzen für die Landwirte“, erklärt Dr. Brundiers. Probleme mit Aggressionen in der Tiergruppe sollten Landwirte frühzeitig erkennen und abstellen.
Als wichtige Stellschrauben, um Schwanzbeißen im Bestand vorzubeugen, nennt der Kreisveterinär die Faktoren Wasser, Futter, Luft und Beschäftigungsmaterial. Treten immer wieder Beißprobleme auf, rät Dr. Brundiers, das Fütterungs- und Stallklimaregime zu optimieren, offene Tränken einzubauen und geeigneteres Beschäftigungsmaterial anzubieten. Das Separieren von unverträglichen Tieren sei allein keine Lösung. „Der Vorbeuge-Gedanke muss sich unter den Tierhaltern stärker ausbreiten, auch wenn das Zeit und Geld kostet“, betont der Kreisveterinär. Vor allem im Hinblick auf den Kupierverzicht sei dieser Punkt enorm wichtig.