Stroheinstreu kommt auch in der Schweinehaltung wieder in Mode. Doch welches Infektionsrisiko geht von Dung aus, der mit einem Miststreuer auf dem Acker ausgebracht wird? Dieser Frage ist jetzt ein Team von Wissenschaftlern des Leibnitz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam auf den Grund gegangen. Die Forscher wollten wissen, ob mit dem Feinstaub, der beim Ausbringen des Mistes entsteht, auch Krankheitserreger und antibiotikaresistente Bakterien verbreitet werden.
Das Ausbreitungsverhalten der Feinstaubpartikel wurde im Windkanal untersucht. Ausgewertet wurde auch, ob der Trockensubstanzgehalt des Dungs, die Lagerung oder die Kompostierung Einfluss auf die Vitalität der Mikroorganismen haben.
Ergebnis: Für Schweinemist lag der kritische Wert, ab dem verstärkt inhalierbare Feinstaubpartikel freigesetzt werden, bei 80% Trockensubstanz (TS). Ein hoher TS-Gehalt des Dungs verringert die Belastung mit krankmachenden Keimen, erhöht jedoch die Menge an Feinstaub-Emissionen und umgekehrt. Deshalb muss das Risiko abgewogen werden. Für Schweinedung liegt der Optimalbereich bei 75 bis 85% TS.
Da der natürliche TS-Gehalt von Schweinemist bei etwa 20% liegt, müsste der Dung also deutlich heruntergetrocknet werden, um die Ausbreitungsgefahr durch krankheitserregende Keime zu vermindern. Das ist jedoch extrem teuer. Deshalb empfehlen die Wissenschaftler, den Dung in einer Biogasanlage mit Feststoffseparierung zu verwerten, um die Infektionsgefahr zu reduzieren.
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Stroheinstreu kommt auch in der Schweinehaltung wieder in Mode. Doch welches Infektionsrisiko geht von Dung aus, der mit einem Miststreuer auf dem Acker ausgebracht wird? Dieser Frage ist jetzt ein Team von Wissenschaftlern des Leibnitz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam auf den Grund gegangen. Die Forscher wollten wissen, ob mit dem Feinstaub, der beim Ausbringen des Mistes entsteht, auch Krankheitserreger und antibiotikaresistente Bakterien verbreitet werden.
Das Ausbreitungsverhalten der Feinstaubpartikel wurde im Windkanal untersucht. Ausgewertet wurde auch, ob der Trockensubstanzgehalt des Dungs, die Lagerung oder die Kompostierung Einfluss auf die Vitalität der Mikroorganismen haben.
Ergebnis: Für Schweinemist lag der kritische Wert, ab dem verstärkt inhalierbare Feinstaubpartikel freigesetzt werden, bei 80% Trockensubstanz (TS). Ein hoher TS-Gehalt des Dungs verringert die Belastung mit krankmachenden Keimen, erhöht jedoch die Menge an Feinstaub-Emissionen und umgekehrt. Deshalb muss das Risiko abgewogen werden. Für Schweinedung liegt der Optimalbereich bei 75 bis 85% TS.
Da der natürliche TS-Gehalt von Schweinemist bei etwa 20% liegt, müsste der Dung also deutlich heruntergetrocknet werden, um die Ausbreitungsgefahr durch krankheitserregende Keime zu vermindern. Das ist jedoch extrem teuer. Deshalb empfehlen die Wissenschaftler, den Dung in einer Biogasanlage mit Feststoffseparierung zu verwerten, um die Infektionsgefahr zu reduzieren.