Die Bundestierärztekammer (BTK) lehnt den Verordnungsentwurf des Landwirtschaftsministeriums, wonach Sauenhalter die Isoflurannarkose zur Kastration nach entsprechender Schulung künftig selbst durchführen dürfen, entschieden ab. Jede Narkose sei ein hochkomplexer Vorgang, der mit vielen Risiken verbunden ist. Das Wissen, das Tierärzte während ihres mehrjährigen Studiums dazu erlangen, lasse sich nicht in einem 6-stündigen Crashkurs vermitteln.
Abgesehen davon zerstöre Isofluran die Ozonschicht und belaste den Anwender. Unwohlsein und Übelkeit seien noch die geringsten Beeinträchtigungen. Auch die Schädigung der Leber, anaphylaktische Reaktionen und Herzstillstand seien bekannte Nebenwirkungen des Isofluran, argumentiert die BTK.
Das sieht man im Bundeslandwirtschaftsministerium weniger dramatisch. Auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag antwortete das BMEL, dass Isofluran nach derzeitigem Kenntnisstand sicher angewendet werden könne. Studien zufolge werde die toxische Wirkung auf die Leber als sehr gering eingeschätzt. Es liege zudem kein belastbarer Hinweis darauf vor, dass das Narkosegas Alzheimer verursache. In puncto Umweltwirkung weist das Ressort darauf hin, dass Isofluran nur ein niedriges Ozonabbaupotenzial habe.
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Die Bundestierärztekammer (BTK) lehnt den Verordnungsentwurf des Landwirtschaftsministeriums, wonach Sauenhalter die Isoflurannarkose zur Kastration nach entsprechender Schulung künftig selbst durchführen dürfen, entschieden ab. Jede Narkose sei ein hochkomplexer Vorgang, der mit vielen Risiken verbunden ist. Das Wissen, das Tierärzte während ihres mehrjährigen Studiums dazu erlangen, lasse sich nicht in einem 6-stündigen Crashkurs vermitteln.
Abgesehen davon zerstöre Isofluran die Ozonschicht und belaste den Anwender. Unwohlsein und Übelkeit seien noch die geringsten Beeinträchtigungen. Auch die Schädigung der Leber, anaphylaktische Reaktionen und Herzstillstand seien bekannte Nebenwirkungen des Isofluran, argumentiert die BTK.
Das sieht man im Bundeslandwirtschaftsministerium weniger dramatisch. Auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag antwortete das BMEL, dass Isofluran nach derzeitigem Kenntnisstand sicher angewendet werden könne. Studien zufolge werde die toxische Wirkung auf die Leber als sehr gering eingeschätzt. Es liege zudem kein belastbarer Hinweis darauf vor, dass das Narkosegas Alzheimer verursache. In puncto Umweltwirkung weist das Ressort darauf hin, dass Isofluran nur ein niedriges Ozonabbaupotenzial habe.