Ende Juni veröffentlichten chinesische Forscher in der Fachzeitschrift PNAS einen Artikel über einen neuen Schweinegrippeerreger „G4“, der offensichtlich leicht auf den Menschen übertragen werden könne. Er besitze daher das Potenzial, eine neue Pandemie auszulösen. G4 enthält Material aus drei Viruslinien: Dem Schweinegrippevirus H1N1 aus dem Jahr 2009, Vogelgrippeviren und einem nordamerikanischen H1N1-Stamm.
Für die aktuelle Studie nahmen die chinesischen Forscher zwischen 2011 und 2018 in zehn chinesischen Provinzen rund 30000 Nasenabstriche bei Schweinen in Schlachthöfen. Dabei isolierten sie 179 verschiedene Schweinegrippeviren. Die meisten ließen sich dem neuen G4-Subtyp zuordnen, der seit 2016 vermehrt in China auftritt. Bereits 10,4% der chinesischen Schweinehalter sollen infiziert sein. Die Wissenschaftler warnen daher vor einer neuen Pandemiegefahr.
Inzwischen versucht das chinesische Landwirtschaftsministerium zu beschwichtigen. Nach bisherigen Erkenntnissen sei es äußerst schwierig, das G4-Schweinegrippevirus im Menschen effektiv zu vermehren oder damit Krankheitssymptome auszulösen. Obwohl sich der Erreger bereits seit fünf Jahren nachweisen lasse, gebe es aktuell keine Hinweise, dass die Gefahr zunehme, sich mit dem Virus zu infizieren oder daran zu sterben. Man müsse den Erreger aber trotzdem im Auge behalten und intensiv erforschen.
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Ende Juni veröffentlichten chinesische Forscher in der Fachzeitschrift PNAS einen Artikel über einen neuen Schweinegrippeerreger „G4“, der offensichtlich leicht auf den Menschen übertragen werden könne. Er besitze daher das Potenzial, eine neue Pandemie auszulösen. G4 enthält Material aus drei Viruslinien: Dem Schweinegrippevirus H1N1 aus dem Jahr 2009, Vogelgrippeviren und einem nordamerikanischen H1N1-Stamm.
Für die aktuelle Studie nahmen die chinesischen Forscher zwischen 2011 und 2018 in zehn chinesischen Provinzen rund 30000 Nasenabstriche bei Schweinen in Schlachthöfen. Dabei isolierten sie 179 verschiedene Schweinegrippeviren. Die meisten ließen sich dem neuen G4-Subtyp zuordnen, der seit 2016 vermehrt in China auftritt. Bereits 10,4% der chinesischen Schweinehalter sollen infiziert sein. Die Wissenschaftler warnen daher vor einer neuen Pandemiegefahr.
Inzwischen versucht das chinesische Landwirtschaftsministerium zu beschwichtigen. Nach bisherigen Erkenntnissen sei es äußerst schwierig, das G4-Schweinegrippevirus im Menschen effektiv zu vermehren oder damit Krankheitssymptome auszulösen. Obwohl sich der Erreger bereits seit fünf Jahren nachweisen lasse, gebe es aktuell keine Hinweise, dass die Gefahr zunehme, sich mit dem Virus zu infizieren oder daran zu sterben. Man müsse den Erreger aber trotzdem im Auge behalten und intensiv erforschen.