Sauenhalter Hans Hilz hat 540 Mastplätze neu gebaut, nachdem er die Vermarktung über das Strohschwein-Programm der Edeka Südbayern abgesichert hat.
Wir wollten den größten Teil unserer Ferkel selbst mästen, damit mehr Wertschöpfung bei uns bleibt“, erklärt Sauenhalter Hans Hilz (35) aus Arnstorf in Niederbayern, warum er in die Mast investiert hat. Mit 100 Sauen im Wochenrhythmus kommt er nur auf Partiegrößen von 50 Ferkeln, sodass der Direktabsatz an Mäster immer schwieriger wurde. Zudem habe ihn auch der Ferkelstau viel Geld gekostet.
Als die Erzeugergemeinschaft Südbayern für das Premium Strohschweine-Programm der Edeka Südbayern weitere Vertragslieferanten suchte, entschloss sich Hans Hilz, einen Strohstall zu bauen. Zum Betrieb, den er mit seinen Eltern Johann und Charlotte führt, gehört auch eine Gaststätte, in der die Familie mit Schweinefleisch aus eigener Produktion wirbt. „In einem offenen Stall mit Einstreu können wir unseren Gästen die Schweinehaltung besser zeigen“, ist der Schweinehalter überzeugt.
Zwei Gebäude mit 270 Plätzen
Wegen der Hanglage errichtete er nebeneinander zwei gleiche Ställe mit jeweils 270 Plätzen. Die Südseiten der Ställe sind offen und über Curtains verschließbar. Die Nordseiten sind im oberen Bereich nur mit Windschutznetzen geschützt.
Vom Versorgungsgang an der Nordseite der Gebäude streut Hans Hilz die Liegebereiche der Buchten ein. Die Liege und Fressbereiche mit je vier Futterautomaten sind planbefestigt, der Bewegungsbereich ist als Spaltenboden mit Unterflurschieber ausgeführt.
Sparen konnte Hans Hilz, weil er vor einem Jahr noch günstig Rundholz zukaufen und daraus mit einer mobilen Säge alle Balken und Bretter für die Dachkonstruktion schneiden konnte. Verteuert haben den Stall v.a. die Emissionsauflagen. So musste er eine 1000 m3 große Güllegrube mit Deckel bauen und auch die bestehende Grube abdecken. Zudem wurde er verpflichtet, pro Stall ein Abluftsystem mit je zwei Kaminen einzubauen, was ihn allein 40000 € kostete. Schließlich musste er für die Standortfestlegung ein Emissionsgutachten erstellen lassen.
Die Baukosten betrugen rund 1100 € pro Platz. Davon konnte er rund 25% der förderfähigen Kosten als Zuschuss abziehen.
Der Landwirt hat im Mai die ersten Ferkel eingestallt. Er hofft nun, dass der Stall rundläuft und der Zuschlag seine Erzeugungskosten deckt. -do-
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Sauenhalter Hans Hilz hat 540 Mastplätze neu gebaut, nachdem er die Vermarktung über das Strohschwein-Programm der Edeka Südbayern abgesichert hat.
Wir wollten den größten Teil unserer Ferkel selbst mästen, damit mehr Wertschöpfung bei uns bleibt“, erklärt Sauenhalter Hans Hilz (35) aus Arnstorf in Niederbayern, warum er in die Mast investiert hat. Mit 100 Sauen im Wochenrhythmus kommt er nur auf Partiegrößen von 50 Ferkeln, sodass der Direktabsatz an Mäster immer schwieriger wurde. Zudem habe ihn auch der Ferkelstau viel Geld gekostet.
Als die Erzeugergemeinschaft Südbayern für das Premium Strohschweine-Programm der Edeka Südbayern weitere Vertragslieferanten suchte, entschloss sich Hans Hilz, einen Strohstall zu bauen. Zum Betrieb, den er mit seinen Eltern Johann und Charlotte führt, gehört auch eine Gaststätte, in der die Familie mit Schweinefleisch aus eigener Produktion wirbt. „In einem offenen Stall mit Einstreu können wir unseren Gästen die Schweinehaltung besser zeigen“, ist der Schweinehalter überzeugt.
Zwei Gebäude mit 270 Plätzen
Wegen der Hanglage errichtete er nebeneinander zwei gleiche Ställe mit jeweils 270 Plätzen. Die Südseiten der Ställe sind offen und über Curtains verschließbar. Die Nordseiten sind im oberen Bereich nur mit Windschutznetzen geschützt.
Vom Versorgungsgang an der Nordseite der Gebäude streut Hans Hilz die Liegebereiche der Buchten ein. Die Liege und Fressbereiche mit je vier Futterautomaten sind planbefestigt, der Bewegungsbereich ist als Spaltenboden mit Unterflurschieber ausgeführt.
Sparen konnte Hans Hilz, weil er vor einem Jahr noch günstig Rundholz zukaufen und daraus mit einer mobilen Säge alle Balken und Bretter für die Dachkonstruktion schneiden konnte. Verteuert haben den Stall v.a. die Emissionsauflagen. So musste er eine 1000 m3 große Güllegrube mit Deckel bauen und auch die bestehende Grube abdecken. Zudem wurde er verpflichtet, pro Stall ein Abluftsystem mit je zwei Kaminen einzubauen, was ihn allein 40000 € kostete. Schließlich musste er für die Standortfestlegung ein Emissionsgutachten erstellen lassen.
Die Baukosten betrugen rund 1100 € pro Platz. Davon konnte er rund 25% der förderfähigen Kosten als Zuschuss abziehen.
Der Landwirt hat im Mai die ersten Ferkel eingestallt. Er hofft nun, dass der Stall rundläuft und der Zuschlag seine Erzeugungskosten deckt. -do-