Das Düngerecht erhöht den Druck auf die Mastbetriebe, den Nährstoffanfall weiter zu senken. Für N-reduzierte Rationen bietet sich Roggen wegen seines geringen Eiweißgehalts an. Allerdings stehen viele Mäster hohen Roggenanteilen skeptisch gegenüber.
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat einen Fütterungsversuch mit Roggen durchgeführt. In der Leistungsprüfungsanstalt in Quakenbrück wurden jeweils 40 Ferkel (Pi x Topigs TN 70) auf zwei Futtergruppen verteilt, in Einzelbuchten gehalten und trocken ad libitum gefüttert:
Das Kontrollfutter enthielt keinen Roggen.
Im Versuchsfutter war Roggen die einzige Getreidekomponente. Im RAM 2.1 bis 70 kg Lebendgewicht betrug der Roggenanteil 55% und im RAM 2.2 knapp 67%. Den Roggenfuttern waren NSP-spaltende Enzyme zugesetzt, und zwar 152 U Glucanase und 1220 U Xylanase.
In der Roggengruppe fiel ein Tier wegen Entwicklungsstörungen aus.
Die Ergebnisse:
Die Kontrollgruppe erzielte um 35 g höhere Tageszunahmen (siehe Übersicht). Die geringeren Tageszunahmen der Roggengruppe wurden überwiegend durch die Kastraten verursacht.
Beim Futteraufwand je kg Zuwachs und beim täglichen Futterverbrauch gab es keine statistisch gesicherten Unterschiede.
Während die Indexpunkte je kg Schlachtgewicht (SG) gleich waren, wiesen die Kontrolltiere ein gesichert höheres Fleischmaß auf als die mit Roggen gefütterten Tiere. Ansonsten waren die AutoFOM-Parameter annähernd gleich.
Die Berechnung der Futterkosten beruhte auf den Nettopreisen im Versuchszeitraum. Die Futterkosten je 100 kg Zuwachs lagen in der Kontrollgruppe bei 62,86 € und in der Roggengruppe bei 62,37 €.
Fazit: Die nur mit Roggen gefütterten Schweine hatten etwas geringere Zunahmen als die roggen-frei gefütterten Mastschweine. Bei den Schlachtleistungen gab es hingegen kaum Unterschiede.
Kontakt: Andrea Meyer, Wolfgang Vogt, beide LWK Nds., andrea.meyer@lwk-niedersachsen.de bzw. wolfgang.vogt@lwk-niedersachsen.de
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
Das Düngerecht erhöht den Druck auf die Mastbetriebe, den Nährstoffanfall weiter zu senken. Für N-reduzierte Rationen bietet sich Roggen wegen seines geringen Eiweißgehalts an. Allerdings stehen viele Mäster hohen Roggenanteilen skeptisch gegenüber.
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat einen Fütterungsversuch mit Roggen durchgeführt. In der Leistungsprüfungsanstalt in Quakenbrück wurden jeweils 40 Ferkel (Pi x Topigs TN 70) auf zwei Futtergruppen verteilt, in Einzelbuchten gehalten und trocken ad libitum gefüttert:
Das Kontrollfutter enthielt keinen Roggen.
Im Versuchsfutter war Roggen die einzige Getreidekomponente. Im RAM 2.1 bis 70 kg Lebendgewicht betrug der Roggenanteil 55% und im RAM 2.2 knapp 67%. Den Roggenfuttern waren NSP-spaltende Enzyme zugesetzt, und zwar 152 U Glucanase und 1220 U Xylanase.
In der Roggengruppe fiel ein Tier wegen Entwicklungsstörungen aus.
Die Ergebnisse:
Die Kontrollgruppe erzielte um 35 g höhere Tageszunahmen (siehe Übersicht). Die geringeren Tageszunahmen der Roggengruppe wurden überwiegend durch die Kastraten verursacht.
Beim Futteraufwand je kg Zuwachs und beim täglichen Futterverbrauch gab es keine statistisch gesicherten Unterschiede.
Während die Indexpunkte je kg Schlachtgewicht (SG) gleich waren, wiesen die Kontrolltiere ein gesichert höheres Fleischmaß auf als die mit Roggen gefütterten Tiere. Ansonsten waren die AutoFOM-Parameter annähernd gleich.
Die Berechnung der Futterkosten beruhte auf den Nettopreisen im Versuchszeitraum. Die Futterkosten je 100 kg Zuwachs lagen in der Kontrollgruppe bei 62,86 € und in der Roggengruppe bei 62,37 €.
Fazit: Die nur mit Roggen gefütterten Schweine hatten etwas geringere Zunahmen als die roggen-frei gefütterten Mastschweine. Bei den Schlachtleistungen gab es hingegen kaum Unterschiede.
Kontakt: Andrea Meyer, Wolfgang Vogt, beide LWK Nds., andrea.meyer@lwk-niedersachsen.de bzw. wolfgang.vogt@lwk-niedersachsen.de