Becken- und Schalentränken erleben derzeit ein Comeback. Sie sind z.B. bei der Initiative Tierwohl ein Wahlkriterium. Wie sie sich in puncto Wasserverbrauch und Gülleanfall von Nippeltränken unterscheiden, wurde auf Haus Düsse untersucht. Geprüft wurde zudem, ob sich die biologischen Leistungen unterschiedlich entwickeln. Für den Versuch wurden in einem Abteil mit zwei 50er-Buchten in vier Durchgängen knapp 400 Schweine gemästet.
Eine Bucht war mit fünf Beißnippeltränken in zwei Höhen ausgestattet. In der anderen Bucht waren zwei Rondell-Tränken mit Aqualevel installiert. Die Schweine wurden an Rohrbreiautomaten gefüttert.
Ergebnisse:
- Die Tageszunahmen und Indexpunkte in beiden Versuchsgruppen waren gleich gut (siehe Übersicht).
- In den Buchten mit den Nippeltränken verbrauchte ein Schwein pro Durchgang im Schnitt 0,80 m3 Wasser. In den Buchten mit den Rondell-Tränken waren es hingegen nur 0,67 m3 Wasser pro Tier und Durchgang.
- Umgerechnet auf die Mastdauer hat also ein Schwein an den Tränkenippeln am Tag 7,16 l Wasser abgerufen. An der offenen Tränke nahm ein Schwein täglich 5,89 l Wasser auf. Das waren fast 20% weniger!
- Entsprechend war auch der Gülleanfall in den Buchten mit den Nippeltränken höher. Er betrug 0,49 m3 pro Tier und Durchgang. In den Buchten mit den Rondell-Tränken lag er mit 0,35 m3 pro Schwein rund 30% niedriger.
Fazit: Durch offene Tränken lässt sich im Vergleich zu Nippeltränken deutlich Wasser einsparen. Dadurch sinkt der Gülleanfall.
Kontakt: Anna Billig, E-Mail: anna.billig@lwk.nrw.de, und Tobias Scholz, E-Mail: tobias.scholz@lwk.nrw.de, beide Haus Düsse