In Betrieben mit dauerhaften Eigenkapitalverlusten helfen Sofort-Maßnahmen meist nicht weiter. Ist der Hof finanziell bereits so stark in Schieflage geraten, dass die Kapitaldienstfähigkeit selbst nach mehrfacher Umfinanzierung nicht mehr gesichert ist, muss auch offen über „härtere Maßnahmen“ diskutiert werden.
In solchen Fällen muss z.B. über einen geordneten und rechtzeitigen Ausstieg aus der Produktion gesprochen werden. Und für Betriebe, die sowieso in den nächsten Jahren aussteigen wollen, kann es sich lohnen, den Ausstieg vorzuziehen anstatt jetzt laufend Kapital zu vernichten.
Wer in den letzten Jahren groß investiert hat, kann im Regelfall nicht aussteigen. In diesem Fall muss nach eingehender Analyse auf einzelbetrieblicher Ebene nach individuellen Lösungskonzepten gesucht werden.
Ferkel aufstallen oder nicht?
Für viele Mäster stellt sich derzeit die Frage: Ferkel aufstallen oder nicht? Eine pauschale Antwort ist schwierig. Zu bedenken ist dabei aber:
Bleibt der Maststall jetzt leer, werden die Erlöse des letzten Mastdurchganges durch die laufenden Festkosten und Privatentnahmen aufgezehrt. Rollt die Produktion später wieder an, könnte eine Anschubfinanzierung für Vieh- und Umlaufvermögen notwendig werden. Insofern wird das Problem nur nach hinten verschoben. Nicht selten wird dabei auch die Geschäftsbeziehung zum Ferkelerzeuger beschädigt.
Aus Sicht des Schweinemästers muss außerdem Folgendes bedacht werden: Ab dem 1. Januar 2022 fallen viele Betriebe bei der Umsatzsteuer unter die Regelbesteuerung. Das bedeutet, dass je nach Einstallzeitpunkt Ferkel, die Ende 2021 brutto gekauft und gemästet werden, Anfang 2022 netto verkauft werden müssen.-ar-
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In Betrieben mit dauerhaften Eigenkapitalverlusten helfen Sofort-Maßnahmen meist nicht weiter. Ist der Hof finanziell bereits so stark in Schieflage geraten, dass die Kapitaldienstfähigkeit selbst nach mehrfacher Umfinanzierung nicht mehr gesichert ist, muss auch offen über „härtere Maßnahmen“ diskutiert werden.
In solchen Fällen muss z.B. über einen geordneten und rechtzeitigen Ausstieg aus der Produktion gesprochen werden. Und für Betriebe, die sowieso in den nächsten Jahren aussteigen wollen, kann es sich lohnen, den Ausstieg vorzuziehen anstatt jetzt laufend Kapital zu vernichten.
Wer in den letzten Jahren groß investiert hat, kann im Regelfall nicht aussteigen. In diesem Fall muss nach eingehender Analyse auf einzelbetrieblicher Ebene nach individuellen Lösungskonzepten gesucht werden.
Ferkel aufstallen oder nicht?
Für viele Mäster stellt sich derzeit die Frage: Ferkel aufstallen oder nicht? Eine pauschale Antwort ist schwierig. Zu bedenken ist dabei aber:
Bleibt der Maststall jetzt leer, werden die Erlöse des letzten Mastdurchganges durch die laufenden Festkosten und Privatentnahmen aufgezehrt. Rollt die Produktion später wieder an, könnte eine Anschubfinanzierung für Vieh- und Umlaufvermögen notwendig werden. Insofern wird das Problem nur nach hinten verschoben. Nicht selten wird dabei auch die Geschäftsbeziehung zum Ferkelerzeuger beschädigt.
Aus Sicht des Schweinemästers muss außerdem Folgendes bedacht werden: Ab dem 1. Januar 2022 fallen viele Betriebe bei der Umsatzsteuer unter die Regelbesteuerung. Das bedeutet, dass je nach Einstallzeitpunkt Ferkel, die Ende 2021 brutto gekauft und gemästet werden, Anfang 2022 netto verkauft werden müssen.-ar-