Aufgrund der enormen Anpassungsfähigkeit des PRRS-Virus und seiner großen genetischen Varianz bezweifeln inzwischen einige amerikanische Virologen, dass sich der Erreger allein mithilfe der PRRSV-Impfung kontrollieren lässt. Die Zucht von PRRSV-resistenten Schweinen wird daher als enormer Durchbruch bei der Bekämpfung dieser ökonomisch so bedeutsamen Viruserkrankung gesehen.
Damit das PRRS-Virus in die Zellen seines Wirtes eindringen kann, muss sich auf der Oberfläche der Wirtszellen ein bestimmtes Rezeptoreiweiß befinden, das sogenannte CD163-Protein.
Durch Genome Editing, einem neuen molekularbiologischen Verfahren, ist es Wissenschaftlern kürzlich gelungen, in befruchteten Eizellen gezielt einen kurzen DNA-Abschnitt aus dem CD163-Gen herauszuschneiden und so die Bildung des Proteins zu unterdrücken. Die aus den behandelten Eizellen hervorgegangenen Schweine zeugten Nachkommen, deren Zelloberflächen nachweislich frei von CD163-Protein waren und die dadurch von Geburt an PRRSV-resistent sind.