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Schalten Sie den Lärm ab

Lesezeit: 4 Minuten

Ob bei der Ferkelbehandlung, während der Fütterung oder beim Gülle rühren: Lärm ist im Schweinestall ein täglicher Begleiter und kann das Gehör schädigen. Mit geringem Aufwand lässt sich das Ohr jedoch schützen. top agrar zeigt, was Sie tun können.


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Krach kann nicht nur nerven und das menschliche Gehör dauerhaft schädigen. Zu viel Lärm beeinträchtigt auch das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und langfristig die Gesundheit.


Aufbau des Gehörs


Das menschliche Gehör ist ein fragiles Konstrukt. Das äußere Ohr fängt Schallwellen auf und leitet sie über das Trommelfell ins Mittel- und Innenohr weiter. Im Innenohr sitzt das eigentliche Hörorgan, die Schnecke. Dort befinden sich Haarsinneszellen, die von den ankommenden Schallwellen in Schwingung versetzt werden. Die Haarsinneszellen wandeln die Schallwellen in elektrische Impulse um, die über den Hörnerv zum Gehirn gelangen und dort verarbeitet werden. In diesem Moment hört der Mensch das Geräusch.


Wenn es zu laut wird, beginnen die Probleme. Denn lange andauernder Lärm oder hohe Lärmspitzen können die Haarsinneszellen so stark schädigen, dass sie absterben und für immer ihre Funktion verlieren. Der Mensch hört die hohen Töne schlechter, kann Gesprächen nicht mehr folgen und wird schwerhörig.


Wann wird Lärm gefährlich?


Allgemein gilt: Je geringer der Lärm, desto länger können Sie sich einem Geräusch ohne Gehörschutz aussetzen. Der Faktor Zeit spielt also eine wichtige Rolle. Aber auch leiser und anhaltender Lärm wie beispielsweise bei surrenden Lüftern oder tropfenden Wasserhähnen kann krank machen.


Die Maßeinheit zur Bestimmung der Lärmstärke heißt Schallpegel und wird in Dezibel (dB) gemessen. Ab 85 dB treten bei andauerndem Lärm Gehörschäden wie Lärmschwerhörigkeit oder Lärmtaubheit auf. Bereits dauerhafte Geräusche ab 65 dB können zu Durchblutungsstörungen oder Veränderungen der Pulsfrequenz führen und den Körper schwächen. Wie laut z.B. Hochdruckreiniger sind und wie laut es während der Fütterungszeit im Schweinestall ist, zeigt die Übersicht.


Wo sind Lärmquellen?


Als Schweinehalter sollten Sie das Thema Lärm ernst nehmen. Denn Sie sind täglich verschiedenen Lärmquellen ausgesetzt. Beispiel Fütterung: Oft werden die Fütterungszeiten für die tägliche Tierkontrolle genutzt. Bei der Fütterung von Mastschweinen werden jedoch bis zu 98 dB gemessen. Bei Sauen sind es sogar 100 dB. Ohne Gehörschutz beginnt der nachweisbare Gehörschaden bei 100 dB bereits nach etwa 7,5 min. Betreten Sie daher das Abteil für die Tierkontrolle erst einige Minuten nach Fütterungsbeginn, wenn alle Schweine am Trog stehen. Wer sich zum Zeitpunkt der Fütterung im Abteil aufhält, sollte einen geeigneten Gehörschutz tragen.


Auch wenn keine Tiere im Stall stehen, kommt es zu Lärmspitzen. Denn die Reinigung und Desinfektion der Ställe ist langwierig und laut. Bei der Arbeit mit dem Hochdruckreiniger werden Lärmwerte zwischen 80 und 90 dB gemessen. Bei 90 dB beginnt der nachweisbare Gehörschaden nach zwei Stunden. Stationäre Hochdruckreiniger verlagern den Lärm zwar nach draußen, die Rotordüse macht aber trotzdem viel Lärm. Lärmquellen gibt es auch außerhalb des Stalles. In der Nähe von Schrotmühlen werden Lärmwerte zwischen 92 und 96 dB ermittelt. Güllefässer bringen es auf satte 92 bis 107 dB. Bei Maschinenlärm gilt: Bringen Sie einen möglichst großen Abstand zwischen sich und die Maschine. Bereits einige Meter Abstand können einen großen Unterschied für das Gehör ausmachen. Für die Bedienungszeiten sollten Sie einen geeigneten Gehörschutz tragen. ▶


Maren Bicker;


caroline.juecker@topagrar.com

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