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Schwanzbeißen: Auch Sojaschalen helfen nicht

Lesezeit: 2 Minuten

Mehr Rohfaser im Futter soll helfen, Schwanzbeißen zu reduzieren. Ob Sojaschalen geeignet sind, hat das Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp bei 480 unkupierten Schweinen getestet.


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Um auf das Kupieren der Ferkelschwänze verzichten zu können, brauchen die Schweinehalter Strategien, die das Schwanzbeißen sicher verhindern. Ob mehr Rohfaser im Futter hilft, hat das LVZ Futterkamp untersucht.


Dazu hat man 480 unkupierte Ferkel in vier Versuchsgruppen eingeteilt. Als Rohfaserträger „on top“ kamen Sojaschalen zum Einsatz. Nach 40 Tagen Aufzucht wurden jeweils 45 Ferkel je Versuchsgruppe in die Mast umgestallt.


  • Kontrollgruppe A: keine Sojaschalen; Rohfasergehalt zwischen 3,4% (FAZ I) und 5,3% Rohfaser (Endmast).


  • Gruppe B: 3,3 bis 11,3% Sojaschalen für 5% Rohfaser im Aufzucht- und 7% Rohfaser im Mastfutter.


  • Gruppe C: 6,6 bis 14,5% Sojaschalen, um 6% Rohfaser im Aufzucht- und 8% Rohfaser im Mastfutter zu erreichen.


  • Gruppe D: Sojaschalen zur freien Verfügung; Rohfasergehalte im Futter wie Kontrollgruppe.


In der Aufzucht und in den ersten sieben Mastwochen wurden die Schweineschwänze wöchentlich bonitiert, anschließend im Drei-Wochen-Rhythmus. Die Ergebnisse:


  • In der Ferkelaufzucht waren die täglichen Zunahmen, der Futterverbrauch sowie die Futterverwertung und damit die Wirtschaftlichkeit zwischen den Versuchsgruppen nahezu identisch.
  • Auch in der Mast lagen die Zunahmen auf einem vergleichbaren Niveau. Allerdings verbrauchten die Schweine in den Gruppen B, C und D statistisch signifikant mehr Futter als in der Kontrollgruppe. Entsprechend verteuerte sich die Mast mit den Sojaschalen um 4 bis 6 € je Mastschwein.
  • In Gruppe A und B traten zu Beginn der Mast die meisten Schwanzverletzungen auf. In den Gruppen C und D stiegen die Verletzungen gegen Mastende erneut an.
  • Am Mastende beurteilte man, wie viel vom Schwanz noch „übrig“ war. In der Kontrollgruppe traten am wenigsten Schwanzverluste auf (siehe Übersicht). In der Gruppe C traten die meisten und in Gruppe D die schwersten Schwanzverluste auf.


Fazit: Der durch die Sojaschalen erhöhte Rohfasergehalt kann das Schwanzbeißen nicht verhindern. Bei 30 bis 50% der Tiere war der Schwanz am Mastende nicht mehr unversehrt. Das ist aus Tierschutzgründen nicht akzeptabel. Weiterer Forschungsbedarf ist notwendig.


Kontakt: Dr. Onno Burfeind, LVZ Futterkamp, E-Mail: oburfeind@lksh.de

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